Die Unternehmensgewinne der chinesischen Industrie waren im August weiter rückläufig. Dies zeigt, dass sich der Druck auf die Wirtschaft erhöht.

Die Gewinne der großen chinesischen Industrieunternehmen sanken im August um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – dies sei noch einmal ein scharfer Rückgang gegenüber den minus 2,9 Prozent, die man im Juli verzeichnet hatte, gab das Staatliche Amt für Statistik (SAS) am Montag bekannt.

Die schlechte Leistung sei hauptsächlich durch den Rückgang der industriellen Güterpreise verursacht worden, zu dem es aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage, des Anstiegs der Stückkosten, des Börsenbebens und der Volatilität des Renminbi-Wechselkurses gekommen sei, so He Ping, ein Beamter der Abteilung Industrie des SAS.

Die Gewinne der Industrieunternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen Yuan (etwa 2,8 Mio. Euro) lagen im August bei insgesamt 448,1 Milliarden Yuan (62,6 Mrd. Euro).

In den ersten acht Monaten sanken die Gewinne der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf rund 3,8 Billionen Yuan (530 Mrd. Euro). Der Rückgang beschleunigte sich dabei deutlich: zwischen Januar und Juli hatte er nur bei einem Prozent gelegen.

Da es immer noch starke Abwärtsrisiken gibt, haben die chinesischen Behörden ihre Anstrengungen zur Stützung der Wirtschaft hochgefahren. Die Zentralbank senkte die Mindestreserve der Banken in den letzten sieben Monaten vier Mal, die Zinsen sogar fünf Mal in den letzten neun Monaten.

Trotz der allgemeinen Schwäche seien die Warenlagerbestände im August deutlich langsamer gestiegen als im Vormonat, was den Unternehmen dabei geholfen habe, den Druck durch Lager- und Betriebsschwierigkeiten zu verringern, sagte He.