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29. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zeit, auf den E-Commerce-Zug aufzuspringen

Schlagwörter: E-Commerce, China , online , Marken

Der E-Commerce-Sektor, der elektronische Geschäftsverkehr, weitet sich in China immer weiter aus und so wollen sich nun auch ausländische Firmen mit den online Plattformen verbinden und für ihre Marken werben.

Obwohl der Umsatz im Einzelhandel eher auf einen Abschwung hindeutet, wie auch die allgemeinen Zahlen der chinesischen Wirtschaft, lassen sich betriebswirtschaftlich gesehen noch einige Chancen finden – und zwar überwiegend im Cyberspace.

Der Online-Verkauf des weltweit größten, digitalen Marktplatzes beispielsweise steigt jährlich um 25 Prozent. Laut der Unternehmensberatung Bain & Company, wird das Geschäft mit dem Endverbraucher (business-to-consumer – „B2C“) der Online-Händler dreimal schneller wachsen als der Sektor insgesamt. Bis 2018 werden wohl alle Online-Verkäufe aus sogenannten drittrangigen Städten stammen.

Für ausländische Firmen, die chinesische Kunden anziehen wollen, können Internet-Kampagnen einen positiven Effekt auf die Verkaufszahlen und die Aufmerksamkeit für die Marken bedeuten. Um den Beweis dafür zu liefern, beteiligten sich im August 20 führende Marken aus Großbritannien an einer exklusiven, dreitägigen Werbeaktion im Internet, die vom China-Britain Business Council (CBBC) veranstaltet wurde. Als Partner war auch Juhuasuan beteiligt, eine E-Commerce-Plattform und einer der beliebtesten Händler im Portfolio der Alibaba Group Holding Ltd's. Die CBBC hat bereits einigen britischen Firmen dabei geholfen, auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen. Vorherige online Werbeaktionen dienten weltweit bekannten Marken wie dem Fashionlabel Burberry, der Tee-Marke Twinings und Elektronikfirmen wie Dyson und Kenwood. Insgesamt wurden 842.000 Euro (6 Millionen RMB) umgesetzt, die Hälfte davon alleine durch die 15 Marken, die am Great British Brands Festival teilgenommen hatten. All dies ist möglich durch den E-Commerce, auf den man bald nicht mehr verzichten wollen wird.

Dies belegt auch ein Bericht von Forrester Research, eines eigenständigen Technologie- und Marktforschungsunternehmen: bis 2019 soll der Umsatz in China auf 140 Milliarden Euro ansteigen. Unterstützend werden dabei mobile Apps und ausgebaute Logistikwege sein. In den vergangenen Jahren konnten E-Commerce-Firmen durch diese Schlüsselfaktoren auch Kunden in kleineren Städten erreichen.

Der schnelle Ausbau der Internetzugänglichkeit in China und der weitverbreitete Gebrauch von Smartphones ist einer der Gründe für den Boom des E-Commerce. Im letzten Jahr wurden in China über 360 Millionen Online-Kunden gezählt, das sind mehr Menschen als in den USA leben. Für 2020 wird diese Zahl auf 750 Millionen geschätzt.

Bei einem schnellen Ausbau der E-Commerce-Industrie spielt die Logistik in der Regel eine ausschlaggebende Rolle. Einen stabilen Lieferservice für ganz China aufzubauen, ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich. Alibaba, sowie sein Konkurrent JD.com haben stark in ihre Logistiknetzwerke investiert. Konsumenten ergreifen immer mehr die Möglichkeit des Online-Shoppings und nutzen den Trend des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Daten belegen, dass in China derzeit mehr als vier Milliarden Bankkarten in Gebrauch sind. Demnach sollten ausländische Einzelhändler, die in China einen Flagshipstore eröffnen, ebenso an ihre E-Commerce-Präsenz auf chinesischen Internetseiten denken.

Die eigene Marke bekannt zu machen, ist entscheidend. Manche britische Marken, die eine königliche Vollmacht halten – d.h. fünf Jahre in Folge Waren oder Dienste an die königliche Familie zu liefern –, haben tatsächlich gegenüber internationalen Konkurrenten einen Vorteil. Solche Marken haben weltweit eine hohe Anziehungskraft, auch in China.

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Quelle: german.china.org.cn

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