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01. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Wirtschaft droht keine "harte Landung"

Schlagwörter: Weltwirtschaftsforum, harte Landung

Eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft ist unwahrscheinlich, obwohl die jüngsten Entwicklungen Zweifel an Chinas wirtschaftlichen Aussichten aufwerfen, heißt es in dem "Global Competitiveness Report 2015-2016", der vom Weltwirtschaftsforum (WWF) am Mittwoch veröffentlicht wurde.

China habe eine beinahe flächendeckende Grundschulausbildung und ein hohes Niveau der öffentlichen Gesundheit erreicht, investiere massiv in Verkehrs- und Energieinfrastrukturen und sorge für relativ stabile makroökonomische Rahmenbedingungen, so der Bericht.

Diese Erfolge hätten nicht nur dazu beigetragen, dass China als "Werkbank der Welt" bekannt wurde, sondern böten auch Chancen für sein weiteres Wachstum, so der Bericht weiter.

WWF-Analysten sagen inzwischen, dass eine Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums unvermeidlich, vorhersehbar und völlig normal sei, da China in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen beeindruckenden Wachstumskurs eingeschlagen habe.

"Es gibt Anzeichen, dass die Regierung mit der neuen Phase der Wirtschaftsentwicklung gerechnet und ihre Wachstumsziele rekalibriert hat – weg vom quantitativen, hin zum qualitativen Wachstum", heißt es in dem Bericht.

Demnach gebe es in China derzeit viele Herausforderungen und Risiken. Dennoch sei es unwahrscheinlich, dass die Wirtschaft eine harte Landung erleben werde.

Der problematischste Faktor für Geschäfte in China sei die mangelnde Innovationsfähigkeit, die in den letzten Jahren zu wachsender Besorgnis führe.

Mit Bezug auf die Schweiz zeigt der Bericht, dass das europäische Land zum siebten Mal in Folge die wettbewerbsfähigste Wirtschaft der Welt ist, mit einer starken Leistung in allen 12 Säulen des Global Competitiveness Index (GCI), was die erstaunliche Robustheit seiner Wirtschaft während der Krise und der nachfolgenden Schocks erklärt.

Insbesondere führt das Land dank seiner erstklassigen Forschungseinrichtungen (Platz 1 weltweit), hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung seitens der Unternehmen (ebenfalls Platz 1) sowie einer engen Zusammenarbeit zwischen dem akademischen und dem privaten Sektor (3. Platz), sagte Oliver Cann, einer der Autoren des Berichts.

Viele Faktoren tragen zur Innovationsfreundlichkeit der Schweiz bei, einschließlich der Kultiviertheit der Geschäftstätigkeit (Platz 1 weltweit) und der Fähigkeit des Landes, Talente zu fördern und anziehen, fügte Cann hinzu.

"Die vierte industrielle Revolution erleichtert und fördert die Entstehung ganz neuer Branchen und ökonomischer Modelle – und führt dazu, dass andere rapide Verschwinden. Um in diesem neuen wirtschaftlichen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, sind – stärker als je zuvor – Schlüsselfaktoren wie Talent und Innovation erforderlich", sagte Klaus Schwab, Gründer und geschäftsführender Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums.

Die Schweiz verfüge über ein ausgezeichnetes Bildungssystem auf allen Ebenen, sei ein Pionier des dualen Ausbildungssystems und ihr Arbeitsmarkt hocheffizient, schreibt Cann. Außerdem gehöre das makroökonomische Umfeld des Landes zu den stabilsten weltweit – und das in einer Zeit, in der viele entwickelte Länder gerade in diesem Bereich weiterhin zu kämpfen hätten.

Aber der Autor merkt auch an, dass die jüngsten Entwicklungen in der Schweiz eine Reihe von Risiken aufweisen und der Politik wenig Spielraum für neue Maßnahmen lassen, wie beispielsweise die schleppende Erholung in den Ländern der wichtigsten Handelspartner, die Aufwertung des Schweizer Frankens nach der Aufgabe des Mindestwechselkurses, eine Inflation nahe Null sowie negative Realzinsen.

Darüber hinaus sehe sich die Schweiz mit einem verschärften Wettbewerb und steigenden Kosten konfrontiert und müsse ihren Innovationsvorsprung verteidigen – indem sie dem Mangel an Fachkräften sowie einer ungünstigen demografischen Entwicklung begegne und gleichzeitig die Fallstricke der Selbstgefälligkeit vermeide, sagte Cann.

In der diesjährigen Rangliste bleibt Singapur auf dem zweiten Platz, während die Vereinigten Staaten es auf Platz drei schaffen. Deutschland verbessert sich um einen Rang auf Platz vier, während die Niederlande wieder auf den fünften Platz kommen, den sie auch vor drei Jahren schon innehatten.

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Quelle: german.china.org.cn

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