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11. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China wird umfassende und systematische Bewertungen der Konsequenzen der Transpazifischen Strategischen Wirtschaftlichen Partnerschaft, eine umfassende Vereinbarung zwischen zwölf Ländern des Pazifischen Raumes, durchführen, da das Land der Ansicht ist, dass derartige Vereinbarungen störende Auswirkungen auf nicht-unterzeichnende Nationen haben, wie Handelsminister Gao Hucheng mitteilte.
Gao sagte, China sei der Ansicht, dass Veränderungen im Handelsgefüge durch Anpassungen in der Industriestruktur und durch Wettbewerbsfähigkeit der Produkte in den weltweiten Märkten festgesetzt werden sollten. “China hofft, dass die Transpazifische Partnerschaft und andere Freihandelsabkommen in der Region sich gegenseitig ankurbeln und zu Handel, Investition und Wirtschaftswachstum in der asiatisch-pazifischen Region beitragen wird“, so der Minister in einer Stellungnahme, die am Donnerstag auf der Website des Ministeriums veröffentlicht wurde. “Wir werden mit unserer Reform- und Öffnungspolitik weitermachen. Gleichzeitig werden wir auch die globale Wirtschaftsintegration und die Schaffung eines multilateralen Handelssystems unterstützen.“
Die Äußerungen des Ministers folgten auf Behauptungen, laut denen die USA und andere Mitglieder die Transpazifische Partnerschaft benutzen, um auf China abzuzielen, trotz gegenteiligen Stellungnahmen. Außerdem machten die Äußerungen auch reinen Tisch darüber, ob die Transpazifische Partnerschaft Chinas Außenhandel und wechselseitige Investitionen in der asiatisch-pazifischen Region beeinflusse.
Fan Jishe, Forscher bei der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der auf US-Angelegenheiten spezialisiert ist, sagte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Transpazifische Partnerschaft zu einem Handelsblock führe, der China ausschließe. “Die wirtschaftliche Entwicklungsform in China hat sich bereits vom Billigprodukt-Handel zur 'Going Global'-Strategie geändert, beispielsweise die Errichtung oder Verlegung von Produktionsanlagen zu direkteren Investitionen in ausländischen Märkten“, so Fan.
Neben den USA sind Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam Unterzeichner der Transpazifischen Partnerschaft. China hat bislang bilaterale und multilaterale Freihandelsabkommen mit sieben dieser Mitglieder unterzeichnet. China hofft, Verhandlungen über die Regionale Umfassende Wirtschafts-Partnerschaft bis Ende des Jahres abgeschlossen zu haben, die den Verband Südostasiatischer Nationen mit China, Australien, Indien, Japan, Neuseeland und Südkorea verbinden würde.
Gao zufolge ist China der Ansicht, dass die Mitglieder der WTO nicht das bestehende multilaterale Handelssystem aufgeben werde, da es der weltweiten Wirtschaft Vorteile bringt. Der Minister sagte, es sei unbedingt erforderlich, einen baldigen Abschluss der Doha-Runde der WTO-Verhandlungen zu erreichen. Ma Jun, Chefökonom bei der Chinesischen Volksbank, und Xiao Mingzhi, Ökonom in Shanghai, teilten in einem Bericht, der am Freitag veröffentlicht wurde, mit, dass China 2,2 Prozent seines BIP verlieren würde, wenn alle anderen 15 potentiellen Mitglieder in die Transpazifische Partnerschaft einträten, und nur China nicht.
Quelle: german.china.org.cn
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