Der chinesische Yuan hat am Montag den siebten aufeinanderfolgenden Tag aufgewertet und beendete mit einem Kurs von 6,3406 zum US-Dollar den Handel – der höchste Stand seit dem 12. August.

Der Yuan hatte nach dem 11. August um rund 4 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgewertet, da die Chinesische Zentralbank (CZB) an diesem Tag entscheiden hatte, die Festlegung des täglichen Referenzkurses stärker dem Markt zu überlassen. Laut Lian Ping, Chefökonom der Bank of Communications, hätten sich die Erwartungen der Investoren hinsichtlich der Abwertung des Yuan abgeschwächt, da die Reform der CZB vom Markt akzeptiert worden sei. Darüber hinaus habe die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen noch nicht zu erhöhen, ebenfalls Druck aus dem Markt genommen.

"Die Intervention der Chinesischen Zentralbank am Devisenmarkt, die der Stabilisierung des Yuan dienen sollte, hat funktioniert", sagte Lian.

Die siebentägige Aufwertung begann am 24. September, als die CZB den Referenzkurs bei 6,3791 Yuan pro US-Dollar festsetzte. Der Referenzkurs stieg am Freitag auf 6,3493 Yuan pro Dollar. Da die chinesische Wirtschaft noch unter Druck stehe und die Kapitalexporte hoch bleiben könnten, sei in naher Zukunft mit einer leichten Abwertung des Yuan zu rechnen, sagten Ökonomen. Eine stärkerer Yuan würde China die Internationalisierung seiner Währung sowie deren Entwicklung zu einer globalen Reservewährungen erleichtern.

Der globale Transaktions-Dienstleister SWIFT hatte am Dienstag berichtet, dass der Yuan im August den japanischen Yen als weltweit viertgrößte Zahlungswährung überholt habe. Zahlungen in chinesischen Yuan standen für rund 2,79 Prozent aller im August weltweit registrierten Transaktionen – im Januar 2014 seien es laut SWIFT nur 1,39 Prozent gewesen.