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15. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Seit Chinas Regierung die Exportquote für Seltene Erden aufgehoben hat, sind die Preise nicht wie erwartet gestiegen, sondern gesunken. Marktführer CNRE will die Produktionsmenge nun reduzieren. Die Experten sind darüber geteilter Meinung.
Die China Northern Rare Earth (Group) High-Tech Co., Ltd. (CNRE) hat am Montag ihre „Ankündigung über die Produktionsbeschränkung zur Verhinderung der Preissenkung“ veröffentlicht. Dem Dokument zufolge soll die gesamte Produktionsmenge von Seltenen Erden in China in diesem Jahr um zehn Prozent verringert werden.
Mit dieser Maßnahme will das Unternehmen die Preissenkungstendenz umkehren. Wieso aber sind die Preise für Seltene Erden in jüngster Vergangenheit immer wieder zurückgegangen? Ein Hauptgrund liegt darin, dass China die Exportquote von Seltenen Erden abgeschafft hat. Oder anders ausgedrückt: Die Ausfuhrmenge unterliegt keiner Beschränkung mehr. Eigentlich wollte die chinesische Regierung mit der Aufhebung der Exportquote den Export der Seltenen Erden vergrößern und damit die Preise erhöhen. Die Preise sind jedoch immer weiter gefallen, da die Produktionsmenge zu stark zugenommen hat.
Der durchschnittliche Preis für Neodym betrug in der ersten Hälfte dieses Jahres 293.000 Yuan (40.000 Euro) pro Tonne. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 6,5 Prozent. Der Durchschnittspreis für eine Tonne Dysprosiumoxid fiel um 0,86 Prozent auf 167.000 Yuan (23.000 Euro) und der Preis für Terbium um 15,1 Prozent auf 369.000 Yuan (51.000 Euro). Die Preise von Lanthan, Ceroxid, Europium und Yttriumoxid sind ebenfalls stark gesunken, im Falle von Europium waren es fast 60 Prozent.
Da die Nachfrage nach Seltenen Erden auf dem gleichen niedrigen Niveau geblieben ist, will Branchenführer CNRE die Produktionsmenge nun um zehn Prozent reduzieren. Doch wird mit dieser Maßnahme eine weitere Preissenkung verhindert werden können?
Einige Analysten rechnen damit, dass die Preise für Seltene Erden in Zukunft steigen werden, da die meisten Verkäufer infolge der neuen Maßnahme der CNRE schon begonnen haben, ihre Preise zu erhöhen.
Andere Experten verweisen jedoch darauf, dass im letzten Jahr rund 40.000 Tonnen Seltene Erden „schwarz“ produziert wurden. Die von der CNRE angekündigte Reduktion um zehn Prozent entspreche hingegen nur 2596 Tonnen. Daher lasse sich die ganze Entwicklungstendenz mit dieser Maßnahme nur sehr schwer umkehren. Die Branche leide an einer Überkapazität. Dieses Problem lasse sich nur schwer lösen. Eine Preiserholung sei somit alles andere als leicht zu realisieren.
Quelle: people.cn
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