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16. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Heimlich, still und leise hat Google damit begonnen, seine Dienste wieder in China anzubieten. Es wird spekuliert, dass der Suchmaschinen-Gigant aus den Vereinigten Staaten an seiner Rückkehr auf den weltweit größten Internetmarkt arbeitet.
Auch wenn Google Suchanfragen vom chinesischen Festland noch auf seine Seite in Hongkong umleitet, sind die Karten-Produkte der Firma wieder auf dem Markt verfügbar.
Die Browser-Version von Google Maps sowie die Google Earth Software sind in Beijing seit Mittwoch teilweise wieder zugänglich.
Gao Chunhui, der im Jahr 1997 Chinas erste persönliche Webseite online stellte, sagte auf seinem Weibo-Konto, dass Google einige seiner Server nach Beijing, Shanghai und Guangzhou gebracht habe. Der Internetzugangsanbieter, den Google nutze, gehört laut den IP-Protokollen der Server dem staatlichen Anbieter China Telecom.
Google wollte diese Feststellung nicht kommentieren. Andere Google-Produkte, wie zum Beispiel Gmail, Nachrichtenangebote und seine Plattform zum Herunterladen von Anwendungen, sind allerdings noch nicht zugänglich.
Die kleinen Schritte, die der Suchmaschinen-Gigant in China macht, suggerieren, dass Google über ein Comeback nachdenkt – fünf Jahre, nachdem es seine Zelte wegen Unstimmigkeiten mit der chinesischen Internet-Regulierungsbehörde abrupt abgebrochen hatte.
Sundar Pichai, der geschäftsführende Direktor von Google, hatte schon früher in diesem Jahr gesagt, dass das Unternehmen sich darauf freue, den chinesischen Netizens bald wieder dienen zu können.
Letzten Monat sagten Beobachter gegenüber China Daily, dass Google sich darum bemühe, seine Online-Plattform „Google Play“ wieder nach China zurückzubringen. Das US-Unternehmen wollte diese Entwicklung weder bestätigen noch leugnen.
Der Entwickler des Android-Betriebssystems, das in 80 Prozent aller Smartphones im ganzen Land verwendet wird, hat die goldene Zeit im chinesischen Markt bereits verpasst. Google Play wird gegen mehrere lokalen App-Anbieter antreten müssen – von denen sich viele direkt im Besitz der Handyhersteller selbst befinden – wenn es einen Platz am chinesischen Markt für Android-Apps erobern will.
Laut Dong Xu, einem Internetexperten des Beijinger Marktforschungsunternehmens Analysys International, sei der Markt für chinesische Apps und Suchmaschinen schon sehr gesättigt – Google werde es daher seiner Meinung nach schwer haben, einen nennenswerten Marktanteil zu erobern.
Ebenfalls unklar sei Googles genaue Beziehungen zur Regierung.
Obwohl der Google Map Service verfügbar ist, gibt es keine Beweise dafür, dass er bereits die obligatorische Kartenlizenz der nationalen Verwaltung für Vermessung, Kartierung und Geoinformation erhalten hat.
Außerdem glänzten die Google-Führungskräfte während Präsident Xi Jinpings US-Besuch im letzten Monat durch Abwesenheit. Facebooks Chef Mark Zuckerberg, Apple-Boss Tim Cook und LinkedIn-Mitbegründer Reid Hoffman waren hingegen persönlich anwesend, um den chinesischen Präsidenten zu grüßen.
Das bedeutet aber nicht, dass Google in China keine Freunde hat.
Das Unternehmen dürfte seinen chinesischen Partnern die Hände reichen wollen, um seine Präsenz in China auszuweiten.
Huawei Technologies, der Hersteller von Googles Nexus 6P Smartphones, und Lenovo, das im letzten Jahr Motorola von Google übernommen hatte, sind die wahrscheinlichsten Partner für den US-Riesen.
Quelle: german.china.org.cn
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