Die zehn bestraften Privatanleger waren in fünf Fälle mit insgesamt 100 Millionen Yuan (13,9 Millionen Euro) involviert. Zwei der Investoren seien lebenslang vom Wertpapiermarkt gesperrt worden, wie Zhang Xiaojun, der Sprecher der CSRC, mitteilte. "Insiderhandel, der sich private Daten zunutze macht, verletzt in hohem Maße die Interessen kleinerer Investoren und zerreißt das Marktprinzip des Fair-Play", so Zhang am Freitag auf einer Nachrichtenkonferenz. "Die Kommission wird weiterhin ihre harte Haltung gegen illegale Aktivitäten beibehalten und eine starke und faire Marktordnung aufrechterhalten", so er. Die CSRC habe außerdem eine neue Runde an "sorgfältiger Kontrolle" von Futures-Brokerhäusern begonnen, die auf illegalen Handel abzielt, bei der die Täter eine Handels-Software einer dritten Partei verwenden, um den Vorschriften zu entgehen, so Zhang.

Die CSRC hat eine beispiellose Kampagne gegen illegale Aktivitäten wie Insider-Handel, Marktmanipulation und Finanzbetrug gestartet, um zu versuchen, das Vertrauen der Investoren wieder herzustellen, da der chinesische Aktienmarkt im Sommer einen drastischen Fall verzeichnet hat. Die Kommission hat dieses Jahr Geldstrafen von mindestens 2,37 Milliarden Yuan verhangen, was fünfmal so hoch ist wie im gesamten Jahr 2014, heißt es in Medienschätzungen.

Am Freitag sprang der Shanghai Composite Index um 1,6 Prozent auf ein achtwöchiges Hoch auf knapp 3391,35 Punkte. Er stieg diese Woche um 6,5 Prozent, der stärkste Aufstieg in vier Monaten. Der Shanghai-Index hat sich um 16 Prozent von seinem Niedrigwert im August erholt, nachdem Turbulenzen nahezu fünf Billionen Dollar an Marktwert ausgelöscht hatte. Die Stimmung der Investoren verbesserte sich allerdings wegen der Hoffnung, dass mehr stimulierende Regierungsmaßnahmen und eine Lockerung der Geldpolitik angekündigt würden, um die abflauende Wirtschaft zu stützen. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei wird vom 26. bis 29. Oktober ein wichtiges Meeting abhalten, um sich über einen Wirtschafts- und Sozialplan für China für die kommenden Jahre zu beratschlagen.