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27. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas jüngste Senkung der Leitzinsen sowie des Mindestreservesatzes der Banken unterscheidet sich laut der Chinesischen Zentralbank (CZB) stark von einer quantitativen Lockerung (engl. quantitative easing, QE), heißt es in einer CZB-Erklärung vom Montag.
"QE" ist eine Art der Geldpolitik, die von Zentralbanken eingesetzt wird, um die Wirtschaft zu stimulieren, wenn die normale Geldpolitik keine Wirkung mehr zeigt. QE wird oft als letztes Mittel zur Stimulierung der Wirtschaft gesehen, wenn die Wirtschaft in eine anhaltende Rezession oder Depression abrutscht – und zwar selbst dann, wenn eine Zentralbank die Zinsen auf Null setzt und die Zinssätze daher nicht mehr weiter senken kann, so die Erklärung der Chinesischen Zentralbank.
Die CZB senkte die Zinsen für Darlehen und Einlagen mit einjähriger Laufzeit um jeweils 25 Basispunkte auf 4,35 Prozent und 1,5 Prozent. Die Änderungen sind seit dem 24. Oktober wirksam.
Doch die Zins- und Reservesatzsenkungen der CZB sind offensichtlich nur konventionelle währungspolitische Maßnahmen, da Chinas Zinssätze noch weit über Null liegen und die Zentralbank somit auch noch nicht durch eine Nullzinspolitik eingeschränkt ist.
Die Reservesatz wurde für alle Finanzinstitute um 50 Basispunkte gesenkt. Nach dieser Senkung liegt der Reservesatz für große Finanzinstitute bei 17 Prozent und für kleine und mittlere Finanzinstitute bei 13,5 Prozent.
China hat also noch große Spielräume, um Zins- und Reservesätze als geldpolitische Instrumente zu nutzen und mehr Liquidität in die Wirtschaft zu injizieren.
Daher sollte die Zinssenkung vom Freitag nicht als QE gesehen werden, die sich von der normalen Geldpolitik der CZB unterscheidet.
Es handelt sich um die fünfte Senkung des Reservesatzes in fast neun sowie die sechste Zinssenkung in fast elf Monaten.
Quelle: german.china.org.cn
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