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29. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Übertragungsrechte für chinesischen Fußball für 1,1 Milliarden Euro

Schlagwörter: Übertragungsrechte chinesischen Fußball illiarden Euro

Um das Image des chinesischen Fußballs national aufzuwerten, kaufte die China Sports Media Co Ltd. Senderechte für die Chinese Super League, Chinas Spitzen-Profiliga, im Wert von über einer Milliarde Euro über die nächsten fünf Jahre, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die Mehreinnahmen sollen dem Jugendtraining und der Verbesserung von Sportanlagen zugute kommen.

Das Jahr 2015 spielte nur 7,1 Millionen Euro ein. Wie Ma Chengquan, Vorsitzender der Chinese Super League (CSL) erklärt, sollen die Mehreinnahmen für die Trainingsprogramme der Jugend, der Verbesserung der Vereinsanlagen und zur Aufwertung der Übertragungstechnologie verwendet werden, um so jeden Aspekt der Liga zu verbessern.

China soll eine globale Fußballmacht werden und so wurde im Februar ein Reformplan für den nationalen Fußball verabschiedet. Ziel ist es, durch eine Professionalisierung der bürokratischen Verwaltung und eine Förderung der jugendlichen Spieler, erneut eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft zu erreichen. Der Plan folgt einer nationalen Strategie des Staatsrats, dem chinesischen Kabinett, von letztem Oktober, in der eine Steigerung des Bruttoertrags der chinesischen Sportindustrie auf rund 711 Milliarden Euro (5 Billionen Yuan) bis 2025 angestrebt wird. Das ist nahezu das 16fache der Summe von 2012.

Als begeisterter Fußball-Fan will auch Präsident Xi Jinping das Niveau des Sports steigern und das Image des chinesischen Fußballs auf der internationalen Bühne aufpolieren. Eine Interessenbekundung, die den Wohlstand des chinesischen Fußballs bereits gesteigert und mehr Investitionen auf den unteren Ebenen angeregt hat.

Zhang Jian, Vize-Vorsitzender der Chinese Football Association sagt: "Es ist ein historischer Tag. Es gibt uns Zuversicht, dass wir die CSL zu einer internationalen Top-Liga machen können."

Ab nächster Saison wird die CSL jährlich mit 228 Millionen Euro (1,6 Milliarden Yuan) beteiligt werden, mehr als 30mal so viel wie momentan. Damit wird sie den gesamten Medienverdienst der National Basketball Association, der englischen Premier League und der spanischen La Liga zusammen in China übertreffen.

Li Ruigang, Vorsitzender von China Media Capital, die Anteile der China Sports Media hält, blickt den profitablen Ergebnissen des Vorhabens zuversichtlich entgegen. "Das große Investment kommt durch unser Vertrauen in das Wachstumspotential der CSL ein Eliteprodukt des chinesischen Fußballs werden zu können. Die Bemühungen laufen, die chinesische Sportindustrie zu fördern und die Reformen des Fußballmanagements umzusetzen", sagte er bei der Vertragsunterzeichnung.

Mit diesem Vertrag erhält die China Sports Media exklusive Live-Übertragungsrechte und die Erlaubnis in der nächsten Saison alle 240 Spiele der CSL auf den verschiedensten Medien auszustrahlen.

Li Yidong, Vorstandsvorsitzender von China Sports Media wies den Vorwurf, der Preis für die Übertragungsrechte sei zu hoch, entschieden zurück. Die Übertragungsrechte für Fußball-Ligen in Übersee, wie die der englischen Premier League, seien noch viel teurer. "Die unglaublichen Preise der Fernsehrechte der English Premier League (EPL) zeigen uns nur, dass wir noch über weiteres, unausgeschöpftes Wachstumspotential verfügen." Im Februar hatte die EPL einen Vertrag mit Sky und British Telecom im Wert von 7,8 Milliarden Dollar unterschrieben, um für die nächsten drei Jahre Übertragungsrechte beziehen zu können.

Mark Dreyer, ein Brite der den Blog "China Sports Insider" betreibt, sagt, dass der chinesische Fußball im Hinblick auf Wettbewerbsqualität noch weit von der Weltspitze entfernt sei und sich daher ein Vergleich der beiden Medienumsätze erübrige. "Der Markt in Großbritannien ist sehr viel ausgereifter, dort geben die Menschen sehr viel mehr Geld für bezahltes Fernsehen aus. Ganz im Gegenteil zu den Chinesen. Es geht zwar voran, aber hängt doch noch sehr hintendran."

Trotzdem, dass China zahlenmäßig über die größte Fangemeinde der Welt verfügt, kämpft der chinesische Fußball seit seiner ersten und einzigen Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft in 2002, mit enttäuschenden internationalen Ergebnissen und einer sinkenden Beteiligung talentierter Jugendlicher.

Doch ein nationales Vorgehen gegen Glücksspiele und Korruption im Fußball hatte der nationalen Liga wieder zu neuem Aufschwung verholfen. Der Sieg der Guangzhou Evergrande in der 2013 AFC Champions League verhalf zu weiterem Glanz.

Auch andere chinesische Mediengruppen zieht es nun auf den Markt der Sportrechte. LeTV Sports, der Sportbereich des großen chinesischen Online-Video-Unternehmens LeTV Holdings Co Ltd., gab ebenfalls am Mittwoch bekannt, einen Vertrag mit der Asian Football Confederation (AFC) abgeschlossen zu haben, um über die vollen Medienrechte auf dem Festland zu verfügen und von 2017 bis 2019 alle AFC-Events, darunter auch der Asian Cup und die Champions League, zeigen zu können. Es wurde auch davon berichtet, dass LeTV bereits für rund 362 Millionen Euro die Rechte erworben hat, für die nächsten drei Jahre EPL-Spiele exklusiv in Hongkong zeigen zu dürfen.

Liu Jianhong, verantwortlich für die Inhalte bei LeTV, sagte, dass der Marktwert von professionellem Sport lange unterschätzt wurde: "Die Sportindustrie wird mit großen Schritten kommerziellen Erfolg bringen."

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Quelle: german.china.org.cn

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