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29. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Geschäftsklimaindex 2015 für chinesische Unternehmen in Deutschland veröffentlicht

Schlagwörter: Geschäftsklimaindex chinesische Unternehmen Deutschland

Im Vorfeld des China-Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die chinesische Handelskammer in Deutschland den „Geschäftsklimaindex 2015 – chinesische Unternehmen in Deutschland" veröffentlicht. Demnach sind chinesische Betriebe in der Bundesrepublik nach wie vor sehr zuversichtlich und haben starkes Interesse am deutschen Markt. Allerdings müsse die Investitionsumgebung in Deutschland weiter optimiert werden, geht aus dem Bericht hervor.

Insgesamt sind 800 große chinesische Unternehmen befragt worden, darunter mehr als 100 der 500 größten chinesische Betriebe überhaupt, aber auch kleinere und mittelständische Firmen und Vertretungen. Neben Standardfragen nach der Branche, der Form der Unternehmen, der Zahl der Arbeitsplätze sowie den Ursachen für die Wahl Deutschlands als Investitionsort wurden noch 14 tiefer gehende Fragen gestellt, beispielsweise zu den Investitionsplänen in Deutschland und der Zuversicht hinsichtlich einer Geschäftsausweitung in der Bundesrepublik. Mit dem überarbeiteten Index soll der Zustand bzw. die Entwicklung der chinesischen Betriebe in Deutschland noch besser dargestellt werden.

Gegenüber 2014 haben chinesische Firmen in Deutschland noch mehr Arbeitsplätze geschaffen und größere soziale Verantwortung übernommen. Die Zahl der von chinesischen Betrieben angebotenen Arbeitsstellen in Deutschland ist auf rund 28.000 gestiegen, 38,6 Prozent der Arbeitnehmer sind nicht chinesische Staatsbürger. Das Bankwesen in Frankfurt am Main, die Handelslogistik in Hamburg, die Maschinen- und Bergbau- sowie die Hüttenindustrie in Nordrhein-Westfalen sind dabei weiterhin die drei Hauptsektoren für chinesische Investitionen. Mehr als 80 Prozent der Firmen sind laut der Umfrage zufrieden oder sehr zufrieden mit der Investitionsumgebung in Deutschland. Angesichts der europäischen Schuldenkrise werden die stabilen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland als der wichtigste Faktor für die Zuversicht der Unternehmen bezüglich einer Intensivierung der Geschäfte in der Bundesrepublik betrachtet.

Gemäß dem Bericht schreite die Entwicklung der chinesischen Betriebe in Deutschland immer weiter voran, jedoch gebe es nach wie vor noch einige Schwierigkeiten und Herausforderungen. Dazu gehörten u.a. der interkulturelle Austausch bei der Bewirtschaftung und Verwaltung und Schwierigkeiten bei der Bewerbung um langfristige Arbeitsvisa und um die Aufenthaltserlaubnis für chinesischen Mitarbeiter. Auch reale Einschränkungen beim Marktzugang in bestimmten Branchen (beispielsweise auf dem Baumarkt), eine vermeintlich „unfaire Aufsicht" chinesischer Banken sowie Einschränkungen der Flugrechte in Deutschland stellten existierende Probleme dar, heißt es in dem Bericht. Die meisten Befragten Unternehmensvertreter gaben an, ihre Investitionsprogramme in Deutschland kontinuierlich fortführen oder sogar ausbauen zu wollen. Gleichzeitig geht aus der Umfrage aber auch hervor, dass die eben genannten Probleme zeitnah und vollständig behoben werden müssten, damit diese „Investitionszuversicht" keinen Dämpfer erhält.

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Quelle: CRI

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