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13. 10. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bodenreform: Bauern sollen künftig Land verpachten können

Den Bauern in China dürfte es bald besser ergehen: Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas hat entschlossen, dass Bauern bald auch ihr Land verpachten können. Dies ermöglicht auch eine rationalere Landeinteilung.

Bei der viertägigen Plenartagung des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas ging es vor allem um die Frage, wie man den Bauern zu mehr Wohlstand verhelfen kann. Dieses Vorhaben sei bei einem Treffen des ZK gebilligt worden, an dem auch Staats- und Parteichef Hu Jintao teilgenommen habe, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Dabei sehen die konkreten Vorschläge wie folgt aus:

Der Staat bleibt auch weiterhin Eigentümer des Landes. Allerdings könne die Landbevölkerung künftig bestimmte Geschäfte mit den Ländereien tätigen, wie der Sozialwissenschaftler Dang Guoying in der Zeitung China Daily erklärt. So könnten die Bauern einen Kredit auf ihr Land aufnehmen oder es weiterverpachten. Dies war bisher nicht möglich. Bauern konnten bislang Grundstücke lediglich für einen Zeitraum von 30 Jahren pachten.

Die Reformen seien nötig angesichts der wachsenden Zahl von Landbewohnern, die als Wanderarbeiter in die Stadt zögen, berichtete China Daily weiter. Die Verpachtung von solchen brachliegenden Ländereien soll es erleichtern, dass größere und wirtschaftlichere Agrarbetriebe entstehen, die den Bedarf der schnell wachsenden Wirtschaft Chinas deckten könnten. "Ungeachtet des starken Wirtschaftswachstums in den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich eine tiefe Kluft zwischen der städtischen und ländlichen Bevölkerung aufgetan, die die Bemühungen um soziale Harmonie behindert", schreibt die Tageszeitung. Der Plan sieht auch Maßnahmen für eine schnellere Modernisierung der Landwirtschaft vor.

Die Entwicklung des Hinterlandes liegt der chinesischen Regierung derzeit besonders am Herzen. In den vergangenen Jahren wurden etwa eine Bauernsteuer abgeschafft und die Schulen in ländlichen Gebieten aufgewertet.

Bekannt wurde bei der Tagung auch, dass Yu Youjun seines Amtes als ein Mitglied des ZK der KP Chinas enthoben wurde. Außerdem wurde eine innerparteiliche Disziplinarstrafe bestätigt, die ihm das Politbüro am 5. September auferlegt hatte. Demnach wird er für zwei Jahre in den Bewährungsstand der Partei strafversetzt.

Quelle: China Daily

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