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11. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hong Kong wegen neuer Fälle der Vogelgrippe in Alarmbereitschaft

Neue Fälle von Vogelgrippe in Hong Kong veranlassen zu großer Besorgnis. Ob es sich bei dem Virus um das hoch gefährliche H5N1-Virus handelt und wie es zu den Infektionen kommen konnte, ist noch unklar.

Hong Kong wegen neuer F?lle der Vogelgrippe in Alarmbereitschaft

Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes haben gestern auf einem Bauernhof in Hong Kong tote Hühner entsorgt. Drei tote Hühner, die positiv auf Vogelgrippe getestet wurden, veranlassten die Stadt, als Gesundheitsvorkehrung den Geflügelimport für 21 Tage auszusetzen und 80.000 Geflügeltiere zu schlachten, so ein Sprecher gestern.

Hong Konger Gesundheitsbehörden erhöhten gestern die Alarmstufe für Vogelgrippe auf "ernst", nachdem das H5-Virus Dutzende von Hühnern auf einem Bauernhof getötet hatte und die vorsorgliche Schlachtung von 80.000 Geflügeltieren veranlasste. Labors in der Stadt versuchten, die genaue Identität des Virus festzustellen. Ein führender Experte erklärt, es könne sich um das hoch pathogene H5N1-Virus handeln, das regelmäßig bei Geflügeltieren in Asien, Teilen Europas und Afrikas auftaucht.

"Es handelt sich sehr wahrscheinlich um das hoch pathogene H5N1-Virus, da andere Viren Hühner nicht auf diese Weise töten. Doch es muss nachgewiesen werden", so Virologe Malik Peiris von der Universität Hong Kong.

Zwar ist das H5N1-Virus hauptsächlich eine Vogelkrankheit, doch Gesundheitsexperten befürchten, dass es in eine Form mutieren könnte, die sich leicht auf den Menschen überträgt. Falls das der Fall sollte, könnte es eine Pandemie auslösen und Millionen Menschen töten. Selbst in seiner momentanen Form hat H5N1 seit 2003 bereits 389 Menschen infiziert und 246 getötet.

Der Hong Konger Gesundheitssekretär York Chow berichtet, der betreffende Bauernhof war im nördlichen Bezirk Yuen Long der Stadt, in dem am Montag der ungewöhnliche Tod von sechzig Hühnern berichtet wurde. "Nach einer Reihe von Tests haben wir heute Morgen bestätigen können, dass die Hühner am H5-Virus gestorben sind", so Chow gestern gegenüber Journalisten.

Arbeiter mit Masken, weißen Schutzanzügen und schwarzen Handschuhen begannen gestern nachmittag mit der Masseschlachtung von 80.000 Geflügeltieren auf dem Bauernhof. Alle Geflügeltiere in einem Radius von 3 Kilometern des Bauernhofes werden zusammen mit Geflügel eines Großhandelsmarktes getötet, so Chow.

Geflügelbauernhöfe in Hong Kong unterliegen strengen Bio-Sicherheitsmaßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten und Krankheitsübertragung zwischen Spezies, und Hühner werden gegen das H5N1-Virus geimpft. Es war nicht direkt klar, wie die Tiere infiziert wurden. "Es könnte ein Eindringen (des Virus) von Wildvögeln sein. Solche (Fälle) steigen im Winter. Doch dies ist nicht die einzige Möglichkeit", so Peiris.

Die Szenen erinnerten an frühere Schlachtungen im Jahr 1997 und 2001, als das H5N1-Virus die Schlachtung von jeweils über ein Million Geflügeltieren veranlasste. Bei dem Ausbruch von 1997 starben sechs Menschen.

Chow ordnete zusätzlich ein vorsorgliches dreiwöchiges Verbot für Geflügelimporte an, die jegliche Gefahr der Ausbreitung des Virus bergen könnten. "Wir werden alle Geflügelverkäufe von unseren Bauernhöfen für 21 Tage verbieten und ebenso alle Importe von Geflügel für die kommenden 21 Tage unterbrechen", so Chow. Der letzte Ausbruch der Vogelgrippe auf einem Bauernhof in Hong Kong war Anfang 2003.

Quelle: China Daily

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