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12. 01. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Insgesamt 60 verdächtige Personen sind im Zusammenhang mit dem Milchpulverskandal verhaftet worden, der im vergangenen Jahr bei zehntausenden chinesischen Babys für Nierensteine beziehungsweise -versagen geführt hatte.
Den Festgenommenen werden "die Produktion und der Verkauf vergifteter und gefährlicher Nahrungsmittel" vorgeworfen, wie das Ministerium für öffentliche Sicherheit am Freitag auf seiner Website mitteilte. Der Skandal um mit der Industriechemikalie Melamin versetztes Milchpulver war im September 2008 aufgeflogen. Nach amtlichen Angaben starben in China sechs Babys, rund 300.000 Kleinkinder erkrankten.
Nach Bekanntwerden des Skandals wurden in China bislang 21 Menschen angeklagt, darunter vier Führungskräfte der Firma Sanlu. Einigen von ihnen droht Berichten zufolge die Todesstrafe. "Das Gericht wird die Urteile bald verkünden", teilte Zhang Deli, leitender Staatsanwalt der Provinz Hebei. Tian Wenhua, ehemalige Board Chairwoman und General Manager von Sanlu, stand am 31. Dezember in der Provinzhauptstadt Shijiazhuang vor Gericht; daneben auch die ehemaligen stellvertretenden General Manager Wang Yuliang und Hang Zhiqi, sowie Wu Jusheng, ein ehemaliger Executive, der für die Milchlieferanten zuständig war. Alle vier waren am 26. September verhaftet worden.
Mehr als 20 Unternehmen in der Volksrepublik hatten ihren Produkten Melamin beigemischt, das normalerweise bei der Plastikherstellung verwendet wird. Die Chemikalie sollte nach bisherigen Erkenntnissen einen höheren Proteingehalt des Milchpulvers vortäuschen. Nach Angaben der Regierung in Beijing zahlten alle betroffenen Unternehmen inzwischen rund 118 Millionen Euro in einen Entschädigungsfonds. Infolge des Skandals waren in zahlreichen Ländern chinesische Milchprodukte vom Markt genommen worden.
Quelle: Shanghai Daily
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