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18. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Eltern beschuldigen Polizei des Totschlags ihres Sohnes

Staatsanwälte in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi untersuchen zurzeit den Tod eines 19-Jährigen. Seine Familie glaubt, dass dieser von der Polizei während eines Verhörs zu Tode geprügelt worden sei.

 Eltern beschuldigen Polizei des Totschlags ihres Sohnes
 Omas trauern um den misshandelten Jüngling.

Staatsanwälte in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi untersuchen zurzeit den Tod eines 19 Jahre alten Gymnasiasten, nachdem seine Familie geäußert hatte, dass dieser von der Polizei während eines achttägigen Verhörs zu Tode geprügelt worden sei. Xu Gengrong, Gymnasiast in der Stadt Shangluo im Kreis Danfeng, war am 28. Februar als Hauptverdächtiger im Mordfall von Peng Lina, einer Mittelstufenschülerin derselben Schule, von der Polizei zum Verhör mitgenommen worden. Peng war am 10. Februar ermordet aufgefunden worden, erklärte die Polizei gegenüber Chinese Business View.

Xu's Familie und Mitschüler verloren den Kontakt zu ihm, nachdem er mitgenommen worden war, und am 8. März gab die Polizei bekannt, dass er gestorben sei, berichtete die in Xi'an ansässige Tageszeitung gestern. Die Polizei im Kreis Danfeng erklärte, Xu habe den Mord an Peng am 1. März gestanden und sei unmittelbar darauf in Haft genommen worden. Am 8. März habe er plötzlich Atemnot bekommen und sein Puls sei schwächer geworden, als er verhört wurde, so die Behörden. Er sei in ein dortiges Krankenhaus gebracht worden, wo er für tot erklärt wurde.

Xu's Familie glaubt diese Erklärung nicht. Hochrangige Staatsanwälte wurden einberufen, und eine Autopsie wurde am 9 März unter der Aufsicht von drei Verwandten von Xu durchgeführt. Die Ergebnisse werden in zehn Tagen bekannt gegeben. Die Zeugen der Autopsie erklärten gegenüber der Tageszeitung, es seien Blutergüsse am ganzen Körper des Jugendlichen und Blut an der Nase zu sehen gewesen. Medizinische Untersucher hätten ihnen erklärt, dass diese Anzeichen auf schwere Prügel hindeuteten.

Eltern beschuldigen Polizei des Totschlags ihres Sohnes 

 Folterspuren am Todesopfer.

Der Leiter der Polizei in Danfeng, Yan Yaofeng, erklärte gegenüber der Zeitung, dass die Polizei substantielle Beweise für Xu's Beteiligung an dem Mord gehabt hätten, bevor sie ihn verhörten. Der Fall basiere nicht allein auf Xu's Geständnis, so die Behörden. Die Polizei erklärte, Xu und Peng seien ein Pärchen gewesen, und Pengs Mord könnte durch eine Vergewaltigung oder Revanche motiviert worden sein.

Die Familie berichtet, die Polizei habe keinerlei Beweise für eine Beteiligung Xu's in dem Mordfall vorgebracht, und behauptet, die Polizei habe ihn misshandelt, um ein Geständnis zu erpressen. Ein anderer Mitschüler, Wu Ming, sei während des 50-stündigen Verhörs von der Polizei geschlagen worden. Er sei gezwungen worden, die ganze Zeit wach zu bleiben. Die Tageszeitung berichtet, Xu's Familie habe einer Entschädigung des Kreises Danfeng zugestimmt und 120.000 Yuan (17.548 Dollar) erhalten.

Quelle: german.china.org.cn

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