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24. 03. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Westen hat "zu wenig Informationen über Tibet"

Derzeit besucht eine Delegation tibetischer Abgeordneter des Nationalen Volkskongresses Nordamerika. Auf einer Pressekonferenz in Toronto äußerte sich Shingtsa Tenzinchodrak zur aktuellen Situation im Autonomen Gebiet Tibet und zu den Gesprächen der chinesischen Zentralregierung mit Vertretern des Dalai Lama.

Unabhängigkeit für Tibet könne nie akzeptiert werden, aber die Gespräche mit Vertretern des Dalai Lama könnten "jederzeit" wieder aufgenommen werden, wenn der politische Exilant seine separatistische Haltung aufgebe, sagte Shingtsa Tenzinchodrak aus dem Autonomen Gebiet Tibet, der gerade Kanada besucht am Wochenende. "Die Türe ist weiterhin offen und die Gespräche könnten jederzeit wieder aufgenommen werden, wenn der Dalai Lama die Bedingungen der Zentralregierung erfüllt", sagte die Reinkarnation eines Lama, der die Delegation von fünf tibetischen Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses (NVK) nach Nordamerika leitet. Shingtsa Tenzinchodrak sprach dabei mit Vertretern der lokalen Medien und Auslandschinesen.

Reinkarnation Shingtsa Tenzinchodrak, Abgeordneter zum Nationalen Volkskongress, auf einer Pressekonferenz in Toronto am Samstag. (Foto: Xinhua)

Reinkarnation Shingtsa Tenzinchodrak, Abgeordneter zum Nationalen Volkskongress, auf einer Pressekonferenz in Toronto am Samstag. (Foto: Xinhua)

Regierungsbeamte und Vertreter des Dalai Lama sind seit 2002 neun Mal zu Gesprächen zusammengekommen. Die letzte Gesprächsrunde fand von 31. Oktober bis 5. November 2008 in Beijing statt.

Der 59-jährige Tenzinchodrak ist eine Reinkarnation der Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus. Er sagte auch, dass der "Mittelweg", der von den Vertretern des Dalai Lama vorgeschlagen wurde, "inakzeptabel und im Widerspruch zur Realität in Tibet" sei. Er betonte, dass der so genannte Mittelweg zwar gut klinge, in Wirklichkeit aber auf eine völlige Unabhängigkeit Tibets abziele. "Die zentralen Ideen umfassen den Abzug der Volksbefreiungsarmee aus Tibet und die Umsiedlung anderer Volksgruppen aus den von Tibetern bevölkerten Gebieten", wurde Tenzinchodrak übersetzt. "Wie können wir über Autonomie sprechen, wenn derartige Forderungen bestehen?"

Er wies auch Berichte zurück, dass es in Tibet zahlreiche Demonstrationen gebe und sagte: "Was sie gehört oder gelesen haben ist unwahr. Viele Menschen in der westlichen Welt haben zu wenig Informationen über Tibet oder werden von westlichen Medienberichten in die Irre geführt. Das ist der Grund für unseren Besuch – der Welt mit unseren Geschichten vom wahren Tibet zu erzählen."

Neben Tenzinchodrak nehmen an der Delegation des NVK auch zwei Beamte aus den Kreisen Xigazê und Nagqu sowie ein Arzt und ein Bürgermeister aus Lhasa teil. Die in Toronto sesshaften Chinesen bereiteten der Delegation einen herzlichen Empfang.

"Es ist ein guter Zeitpunkt für den Besuch der Delegation, nachdem der 50. Jahrestag der Demokratischen Reformen in Tibet näher rückt", sagte Ping Tan, Vizevorsitzender des Landeskongresses der Chinesischen Kanadier. "Ich hoffe, die Welt wird besser verstehen, was in Tibet passiert ist und passiert. Außerdem sollte die aktuelle Ausstellung in Beijing zum 50. Jahrestag der Demokratischen Reformen in Tibet auf der ganzen Welt gezeigt werden."

Hien Lam, Generalsekretär der Chinesischen Kanadier für die Wiedervereinigung Chinas (Großraum Toronto), sagte: "Die Regierung sollte tibetische Jugendgruppen organisieren, die andere Länder besuchen. Sie würden mehr über das Ausland erfahren und wären gute Gesandte, um der Welt zu erzählen, wie Tibet heute aussieht."

Quelle: China Daily

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