In der ost-chinesischen Stadt Taizhou wird ein Stammzellen-Forschungszentrum geplant, dass das größte in ganz Asien werden soll. China könnte damit weltweit Vorreiter in der Forschung mit embryonalen Stammzellen werden.

China habe großes Forschungspotenzial in diesem Bereich, sagte Gesundheitsminister Chen Zhu. Das geplante Stammzellenlabor sei daher von größter Wichtigkeit für das ganze Land, so Chen weiter.

Weltweit ist die Stammzellenforschung umstritten. Wissenschaftler und Mediziner erhoffen sich von der Forschung mit Stammzellen unter anderem die Heilung schwerer Krankheiten sowie die Möglichkeit, zerstörte Organe nachwachsen zu lassen. Gegner vertreten die Meinung, eine befruchtete Eizelle sei bereits ein Mensch, dem alle Rechte des Grundgesetzes zustünden.

Der ehemalige US-Präsident Bush hatte sich in seiner Amtszeit gegen die Forschung mit Stammzellen ausgesprochen. Der neue amerikanische Präsident Obama hingegen hob Anfang der Woche die von seinem Vorgänger Bush verfügten Beschränkungen auf, wonach die Förderung der Forschung auf Stammzell-Linien begrenzt war, die vor August 2001 entstanden sind. Obama ermöglicht nun eine umfassende staatlich unterstützte Forschung an embryonalen Stammzellen in den USA.

Chinas neue Einrichtung werde in Taizhou errichtet, hieß es. Taizhou ist eine bezirksfreie Stadt mit zahlreichen medizinischen und pharmazeutischen Geschäften in der ost-chinesischen Provinz Jiangsu. Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern soll die Anlage auch eine eigene Klinik einschließen. Wann das Forschungszentrum fertig gebaut sein wird, wurde nicht gesagt.

Die Stammzellenforschung wird von der chinesischen Regierung massiv gefördert. An der Peking-Universität arbeitet bereits ein Zentrum für embryonale Stammzellenforschung an neuen Verfahren der Organproduktion, weitere Zentren waren bereits in Shanghai, Chansha und Guanzhou eingerichtet worden.