Ein Kommando von mehr als 30 Polizisten des Wuchanger Eisenbahnbüros für Öffentliche Sicherheit hat bei einem Einsatz in der Provinz Hebei 18 Verdächtige festgenommen, meldete die Wuhan Evening News gestern.

Nach Angaben des Einsatzleiters Tong Guangming war dies der größte Fall von Kinderschmuggel, seitdem China am 9. April dieses Jahres eine Kampagne gegen Frauen- und Kindesentführung startete.

Beamte der Bahnpolizei von Wuchang nahmen seit Ende letzten Monats während Routineuntersuchungen mehrere Kinderhändler fest und vermuteten, dass eine Schmugglerbande die Kinder von der südchinesischen Provinz Yunnan ins nördliche China schob, hieß es in dem Blatt.

Der Beamte Wang Junfeng verhörte eine gewisse Frau Zhao am 31. Mai, nachdem sie von einem Kind begleitet aus einem Zug aus Yunnans Hauptstadt Kunming stieg und kaum Gepäck dabei hatte. Zhao gestand später, dass sie für 6.000 Yuan (634 Euro) ein 50 Tage altes Mädchen in Yunnan gekauft hatte, um es in Hebei zu verkaufen.Zwei Tage später hielten Beamte zwei verdächtige Kinderhändler an der Bahnstation fest und retteten einen kleinen, nur 15 Tage alten Jungen.

Fünf weitere Verdächtige wurden in den darauffolgenden Tagen festgenommen. Nachdem sie die Beschuldigten vernommen hatten, reisten Tong und sein Team am 11. Juni nach Hebei und befreiten dort 23 Kleinkinder. Nach eigenen Angaben setzt das Einsatzkommando derzeit die Befragungen fort und glaubt, dass noch ein weiteres Dutzend entführte Kinder auf ihre Befreiung warten.