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13. 07. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Angriffe auf Chinas Auslandmissionen fein abgestimmt

Die Separatisten scheinen die Aufruhre wohl sorgfältig geplant und rund um die Welt gut koordiniert durchgeführt zu haben. Sie scheinen auch ausgebildete Anstachler zu beschäftigen.

Geschleuderte Steine, Molotow Cocktails und brennende chinesische Flaggen – die Unterstützer der ostturkistanischen Separatisten verübten gut geplante und manchmal brutale Angriffe auf chinesische Botschaften und Konsulate in verschiedenen Ländern. Die Angriffe starteten kurz nach den Ausschreitungen von vergangenem Sonntag in der nordwestchinesischen Stadt Urumqi, bei welchen 184 Menschen ums Leben gekommen waren. Nur ein paar Stunden nach Beginn des Aufruhrs in Urumqi, der Hauptstadt der autonomen Region Xinjiang, machte eine Gruppe von fast 30 Menschen Krawall im chinesischen Konsulat in der US-amerikanischen Stadt Los Angeles, indem sie Eier gegen das Gebäude warfen. Am Montag warfen zwei unbekannte Männer selbstgemachte Benzinbomben gegen das chinesische Konsulat in München. Die Angreifer verschwanden in beiden Fällen schnell wieder, bevor die Polizei am Tatort eintraf.

Eine Serie von Protesten, manche viel brutaler, wurden zur selben Zeit in verschiedenen Städten rund um den Globus durchgeführt. So marschierten am Dienstagnachmittag Demonstranten, angeführt von Rebiya Kadeer, mit Flaggen und Bannern vom DuPont-Kreisel in Washington D.C. zu der chinesischen Botschaft, separatistische Parolen rufend. Sie versuchten, die Absperrungen zur Botschaft zu durchbrechen, wurden aber von der Polizei aufgehalten. Während der Dienstagversammlung hielt Kadeer, Anführer des separatistischen Weltuigurenkongresses, eine Rede, in welcher er alle ausländischen Regierungen dazu aufforderte, seine separatistische Bewegung zu unterstützen. Er hat schon lange angekündigt, dass der Weltuigurenkongress Sabotageaktionen gegen die Feier zum 60. Jahrestag der Gründung Chinas zu verüben gedenke. In München, wo der Weltuigurenkongress seinen Hauptsitz hat, versammelten sich am Dienstagnachmittag hunderte Demonstranten, um das chinesische Generalkonsulat anzugreifen. Als ihr Versuch durch die Polizei verhindert wurde, gingen sie stattdessen auf den Marienplatz, wo sie demonstrierten und chinesische Touristen anpöbelten.

Vehemente Demonstrationen. Vor der chinesischen Botschaft der türkischen Hauptstadt Ankara gab es tagelang Demonstrationen. Die Aufrührer warfen Steine und Eier gegen die Botschaftsgebäude und schlugen die Fensterscheiben der Botschafterresidenz ein. Nur ein Grossaufgebot der Polizei hielt sie davon ab, die Botschaft zu stürmen. In den Niederlanden warf ein wütender Mob am Montag Ziegelsteine und andere Gegenstände gegen die chinesische Botschaft und zerstörten fast alle Fensterscheiben, die gegen die Strasse zeigen. Auch im norwegischen Oslo versuchten am Dienstag etwa 100 Demonstranten, die chinesische Botschaft und ein chinesische Restaurant zu stürmen, bevor sie von der Polizei aufgehalten worden sind. Weitere Angriffe gegen chinesische Botschaften und Konsulate fanden in Australien, Japan und in Schweden statt. Sie alle schienen wohl organisiert zu sein, gleich wie der Aufruhr in Urumqi.

Der Kommentator der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Novosti, Dimitri Kosyrew, meinte: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand einen Laden mit einem Feuerzeug in Brand stecken könnte. Man braucht mindestens einen Kanister Benzin, um dies zu tun – da gab es wohl ausgebildete Provokateure, die die Öffentlichkeit angestachelt hatten." Fast alle Teilnehmer der Angriffe und Aufruhre erklärten ihre Sympathie zum Weltuigurenkongress oder einer seinen Untergruppen. Ein Report von German-Foreign-Policy.com berichtete, dass der Münchner Weltuigurenkongress "die Spannungen zur Eskalation brachte und wahrscheinlich hinter den ethnischen Pogromen des letzten Wochenendes steckt." Der Bericht zeigte auch auf, dass die Organisation während der Generalversammlung des Weltuigurenkongress letzen Mai in Washington nächste Schritte geplant hatte und "zu Demonstrationen gegen die chinesische Regierung mit diesen Aufständen als Folge aufgerufen hat."

Quelle: Xinhua

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