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08. 09. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Medizinexperten untersuchen Spritzenopfer von Ürümqi

Die Menschen, welche in Ürümqi mit Spritzen angegriffen worden waren, werden weiterhin untersucht. Bei vielen von ihnen lag jedoch ein Irrtum vor.

Medizinexperten des chinesischen Militärs sagten am Samstag, dass es zu früh sei, um zu sagen, dass die Menschen, welche in Ürümqi mit Spritzen angegriffen worden waren, krank seien. Gerüchten zufolge hätten diese Strahlenkrankungen sowie Milzbrand und Vergiftungen erlitten. Die Latenzzeiten dieser Krankheiten betrugen zwischen mehreren Monaten bis zu einem Jahr, erklärte Qian Jun, Direktor des Büros für Krankheitskontrolle und biologische Sicherheit der chinesischen Akademie der Militärmedizin an einer Pressekonferenz. "Die Opfer sollten sorgfältig überwacht werden." Qian erzählte, dass er, zusammen mit fünf weiteren Militärmedizinexperten, 217 Opferakten seit letztem Freitag durchgearbeitet habe. "Bis jetzt gibt es keine Anzeichen dafür, dass Krankheiten wie die Strahlenerkrankung, Milzbrand, Vergiftungen, bakterielle Erkrankungen, Hepatitis A oder B oder AIDS vorliegen."

Die Menschen, welche in Ürümqi mit Spritzen angegriffen worden waren, werden weiterhin untersucht. Bei vielen von ihnen lag jedoch ein Irrtum vor.

Der Minister für öffentliche Sicherheit, Meng Jianzhu, besucht die Einwohner in Ürümqi.

Die Spritzenattacken, welche seit dem 20. August durchgeführt worden waren, führten in der Bevölkerung zu Panik und Flucht vor der Öffentlichkeit. Bis Donnerstag meldeten lokale Spitäler 531 Opfer subkutaner Spritzenangriffe, 106 von ihnen hatten klar ersichtliche Einstichstellen. "Um solche Erkrankungen zu verbreiten, braucht es eine grosse Menge Blut einer infizierten Person. Doch so etwas ist nur schwer erhältlich", erklärte Li Jingyun, ein AIDS-Experte. Die Experten sagten auch, dass manche der mutmasslichen Opfer bloß Mückenstiche aufwiesen oder aus anderen Gründen von einer Spritzenattacke sprächen. Sie forderten die Bevölkerung Ürümqis auf, nicht in Panik zu geraten. Die Krankheitsidentifikation daure an und die Opfer erhielten psychologischen Beistand. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Angreifer Uiguren, die Opfer jedoch sowohl Han-Chinesen wie auch Minderheitenangehörige waren. Die Polizei von Xinjiang fing 25 Spritzenangreifer ein, sieben von ihnen befinden sich noch immer in Polizeigewahrsam, vier im Gefängnis und weitere vier in Untersuchungshaft, wie die Lokalregierung am Freitag gemeldet hat.

Quelle: people.com.cn

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