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29. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Polizei erschießt Amokläufer in Harbin

Ein rachsüchtiger Mann wurde von der Polizei in Harbin, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Heilongjiang erschossen, nachdem er einen Fußgänger getötet und 12 weitere Personen in einer Straße verletzt hatte.

Der 38-jährige Pan Yuanfei stach am frühen Morgen vermutlich aus Rachemotiven auf seine ältere Schwester ein, berichtete die Polizei. Danach ging er auf die Straße und griff Fußgänger an.

Pan Yuanfei liegt tot am Boden. Die Polizei erschoss ihn am vergangenen Donnerstag, um weitere Bluttaten zu verhindern - Bezirk Acheng in Harbin, Hauptstadt der chinesischen Provinz Heilongjiang [Bild: Büro in Acheng für Öffentliche Sicherheit]

Das Tatmotiv ist unbekannt.

Der 43-jährige Musiklehrer Wang You starb nach der Attacke. Alle verletzten Personen, darunter die Schwester Pan Yuanfeis, befinden sich derzeit in Behandlung im Volkskrankenhaus im Bezirk Acheng in der Nähe des Tatortes.

Der Amokläufer stach den meisten Opfern in den Rücken. Der 63-jährige Shen Yanfang erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. „Er hat nur eine zehnprozentige Überlebenschance“, zitierte die Tageszeitung China Daily Shen Jide, stellvertretender Geschäftsführer des Krankenhauses.

Der 48-jährige Li Changting wurde schwer verletzt als er gerade ein Kind zur Schule brachte. Nun liegt der Lastwagenfahrer im Koma. Li Changting ist Alleinverdiener in seiner Familie, da seine Frau arbeitslos ist und sein Sohn studiert.

Die zwölf Opfer seien zwischen 34 und 63 Jahre alt gewesen, sieben davon männlich, sagte Shen.

Der Täter stach fünf Mal auf seine 40-jährige arbeitslose Schwester ein, die nun auch im Koma liegt. Die Polizei ist derzeit auf der Suche nach ihrem 8-jährigen Sohn, der seit dem Vorfall spurlos verschwunden ist.

Der Vater des Mörders, ein pensionierter lokaler Polizeibeamter, sagte China Daily, dass die Frau seines Sohnes ihn vor ein paar Jahren verlassen habe.

Pan hatte seine 10-jährige Tochter, die bei ihrem Großvater lebt, geschlagen und am Kopf verletzt.

Die Polizei war nach Notrufen von Anwohnern gegen 7.00 Uhr morgens zum Tatort geeilt.

An einer Straßenecke an der sich mehr als 70 Schaulustige versammelt hatten, erschoss der Polizeibeamte Guo Jianhua den Mörder mit drei Schüssen, nachdem sein Kollege Song Jinlong zuvor erfolglos versucht hatte, ihn mit Tränengas zu überwältigen.

Selbst nach den Schüssen rannte Pan noch mit seinem Messer schwingend weiter, sagte ein Polizeibeamter. Song musste ihn mit einem Schlagstock niederschlagen. Wenige Augenblicke später war Pan tot.

Pan stammte aus der Gemeinde Mao’ershan in Harbin und wurde 1991 wegen Diebstahls zu einer 6-jährigen Haftstrafe verurteilt, die er absaß. Die Polizei widersprach Spekulationen der Medien, dass er geisteskrank gewesen sei. Die Geistesverfassung des Mörders sei noch unklar.

Quelle: China Daily

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