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06. 01. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Handel von akademischen Arbeiten ist mittlerweile ein gutes Geschäft in China. Er hat sogar zu einer "Industriekette" mit einem jährlichen Verkaufsvolumen von einer Milliarde Yuan ( etwa 100 Millionen Euro ) im vergangenen Jahr geführt, was knapp das 5,5-fache von der Zahl von 2007 ist.
Der Handel von akademischen Arbeiten ist mittlerweile ein gutes Geschäft in China. Er hat sogar zu einer "Industriekette" mit einem jährlichen Verkaufsvolumen von einer Milliarde Yuan im vergangenen Jahr geführt, was knapp das 5,5-fache von der Zahl von 2007 ist, wie Changjiang Daily berichtet. Die Zahl wurde von einem Forschungsteam veröffentlicht, das unter der Leitung von Shen Yang arbeitet, einem außerordentlichen Professor an der Universität Wuhan, und das sich seit drei Jahren auf Dokumentenhandel und illegale Publikationen konzentriert.
Starre Politik ist die Ursache
Ihrer Studie zufolge steht die jährliche Quote akademischer Arbeiten in Chinas legalen Periodika bei 2,48 Millionen, und ganze 11,8 Millionen Menschen haben die Aufgabe, akademische Arbeiten zu veröffentlichen, die meisten davon mindestens eine pro Jahr. Unter ihnen sind Universitätsdozenten, Master- und Doktorstudenten, Forscher, Beamte und Angestellte in speziellen Branchen wie Landwirtschaft, Ingenieurswesen und medizinische Pflege.
Shen erklärt, diese Personengruppen seien angehalten, akademische Arbeiten unter einer starren Politik vor ihrem Abschluss, ihrer Promotion oder dem Erhalt eines professionell qualifizierenden Titels abzugeben. Die Bewertung ihrer Leistungen stehe meistens in Relation zu der Zahl der Arbeiten, die sie veröffentlicht haben. Die gängige Meinung ist, dass je mehr qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten eine Organisation produziert, desto höher ihr Status ist, und das wiederum verhilft der Organisation dabei, sich einen Ruf zu machen und letztlich mehr Gewinn zu machen.
Professor Shen ist sicher, dass diese auf falsche Bahnen führende Politik der latente Grund für die schweren Betrügereien bei der akademischen Forschung und die treibende Kraft skrupelloser Unternehmen sei. Selbst wenn Leute es schafften, eine Arbeit zu produzieren, müssten sie häufig hohe Gebühren an legitime Verlage zahlen.
Profitable illegale Periodika
Der Unterschied des Anteils zwischen der Abgabe und der Forderung von gesetzlichen Arbeiten liefert den Nährboden für illegale Periodika. Studien belegen, dass Arbeiten in solchen Publikationen normalerweise gemischte Themen und weniger standardisierte Schreibweise beinhalten.
Shen Yang und sein Team fanden heraus, dass jedes dieser Bücher durchschnittlich rund 169 Arbeiten beinhaltete, von denen die meisten Erstautoren von der Uni waren. Was den Inhalt angeht, waren 72 Prozent der Arbeiten von 2007 vollständig Plagiate, während 24 Prozent teilweise abgeschrieben waren und nur vier Prozent Originale waren, wie die Forschungsergebnisse von Proben unter Benutzung von Anti-Plagiat-Software ergaben.
Mit jedem gefälschten Periodikum können wegen der geringen Kosten und hohen Gebühren schätzungsweise volle 720.000 Yuan (etwa 72,000 Euro) pro Jahr eingenommen werden. Shen erklärt, manchmal sei ein Dutzend illegaler Periodika nur von zwei Mitarbeitern, während ihr illegaler Gewinn sieben Millionen Yuan pro Jahr übersteigen könne.
Quelle: CRI
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