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13. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Beamter träumt Bestechungsgeldern von 60 Millionen Yuan

Ye Shuzang, ein führender Beamter in Shaoguan in der Provinz Guangdong, träumte von 60 Millionen Yuan (6 Millionen Euro). Er wollte seinem Sohn und seiner Tochter mit Schwiegersohn je 20 Millionen geben und sich mit den restlichen 20 Millionen einen schönen Lebensabend finanzieren.

Yes Traum wird jedoch immer ein Traum bleiben. Der ehemalige Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit in Shaoguan wird sich bald vor dem Zwischengericht in Heyuan für die Annahme von 30 Millionen Yuan über zwei Jahrzehnte hinweg verantworten müssen. Der 54-jährige, der im August 2008 festgenommen wurde, hat noch nicht gestanden, wie er zu zahlreichen Vermögenswerten im Wert von 16 Millionen Yuan (1,6 Millionen Euro) kam. Lokale Medien zitierten einen Staatsanwalt, der sagte, dass Ye sich das Ziel gesetzt habe, mit einem Vermögen von 60 Millionen Yuan in Rente zu gehen.

Eine Untersuchung ergab, dass Ye neben der Annahme von Bestechungsgeldern von lokalen Vertragspartnern und Weisungsempfängern, "seine schützende Hand über lokale kriminelle Banden und geheime Organisationen gehalten" habe. Im Jahr 2006, verhalf Ye einem Drogenhändler zu einem Kreditbürgen und einer Kaution, als dieser auf ein Gerichtsverfahren wegen eines größeren grenzüberschreitenden Falls von Drogenschmuggel wartete. Ye nahm angeblich mehr als 8 Millionen Hongkong Dollar (712.000 Euro) an Bestechungsgeldern nach der Entlassung des Drogenhändlers aus dem Gefängnis an.

Chen Tianxiang, ein Professor an der Management School of Politics and Public Affairs an der Sun Yatsen University in Guangzhou, sagte, dass die Regierung auf allen Ebenen die Machtkonzentration von führenden Beamten vermeiden solle, um die Korruption in Schach zu halten. "In der Zwischenzeit sollte ein konkretes und effektives System zur Überwachung von führenden Partei- und Regierungsbeamten zur Korruptionsbekämpfung eingeführt werden", sagte Chen der Tageszeitung China Daily. Führende Beamte sollten jährlich ihr Vermögen und das ihrer Familien angeben müssen.

Zhen Fenming, Direktor des Scientific Development and Public Policy Center an der Guangdong Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, dass ein transparentes und effektives System eingeführt werden müsse, um die Überwachung von Partei- und Regierungsbeamten auszuweiten.

Nach Xu Dejun, einem Anwalt der Kanzlei Zhongyida, solle Ye im Falle einer Schuldigsprechung hart bestraft werden. "Wenn jemand Bestechungsgelder von mehr als 100.000 Yuan (10.000 Euro) annimmt, sollte er nach den bestehenden chinesischen Gesetzen mit dem Tode bestraft werden", sagte Xu. "Doch in den letzten Jahren sind ziemlich viele Beamte der Todesstrafe entwichen."

Nach Yes Festnahme kam heraus, dass über zwei Jahrzehnte hinweg mehr als 100 Beamte in seine Aktivitäten verwickelt waren. Ye, der vor seiner Tätigkeit in Shaoguan Parteisekretär des Bezirks Xinfeng in der Provinz Guangdong war, wurde festgenommen, nachdem die Behörden herausfanden, dass sein Schwiegersohn im Juli 2008 eine große Geldsumme auf eine Bank in Übersee überwiesen hatte.

Quelle: China Daily

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