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23. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Träger von Hepatitis B erhalten erstmals Chance in Gastronomie zu arbeiten

Die Beijinger Behörden haben zum ersten Mal einem Träger von Hepatitis-B eine ärztliche Bescheinigung ausgestellt, so dass dieser trotz seiner Infektion in der Gastronomie arbeiten kann.

Der Hepatitis-B-Träger mit dem Nachnamen Liao zeigt sein Gesundheitszeugnis.

"Auf diesen Augenblick habe ich lange gewartet. Ich bin immer noch ein bisschen nervös", sagte der Träger von Hepatitis B, der nur seinen Nachnamen Liao nennen wollte. Es sei das zweite Mal, dass er sich beim Beijinger Centers for Disease Control and Prevention (CDC) für eine Gesundheitsbescheinigung beworben hatte, berichtete die Beijing Times.

Liao hatte anfangs dieses Monats erfahren, dass die städtischen Gesundheitsbüros von Leuten, die sich eine Gesundheitsbescheinigung ausstellen lassen wollen, keinen Test auf das Virus Hepatitis B mehr verlangen. Liao rief daraufhin die Hotline des öffentlichen Gesundheitsdienst an, welche die Nachricht bestätigte. Weltweit gibt es über 280 Millionen Träger des Virus. Davon leben rund 130 Millionen in China, wie Diao Lianshuo, ein Experte für Infektionskrankheiten, ausführte.

Der 28-jährige Liao aus der Provinz Fujian ist zwar arbeitslos. Doch plant er nach eigenen Angaben auch nach der Ausstellung des Papiers nicht, in der Gastronomie zu arbeiten. Er habe nur wissen wollen, „ob uns die Regierung noch immer diskriminiert.“ Er fügte hinzu, dass die Diskriminierung noch immer weit verbreitet sei – und dies, obwohl die Weltgesundheitsbehörde WHO schon lange erklärt hatte, dass die Krankheit nur bei der Geburt übertragen werden kann oder später durch direkten Kontakt mit Blut oder durch sexuelle Handlungen.

Das neue Gesetz zur Lebensmittelsicherheit, das im Juli des vergangenen Jahres in Kraft trat, sieht vor, dass auch Träger von Hepatitis B in der Gastronomie arbeiten können. Was bedeutet, dass Träger des Virus auch die nötige Gesundheitsbescheinigung bekommen können. Trotzdem hatte die CDC Liaos erste Bewerbung abgelehnt, worauf dieser die Behörde verklagt hatte.

Vergangenen Monat begannen die Behörden damit, Vorschriften zu erlassen, welche die Diskriminierung von Trägern von Hepatitis B stoppen sollen. Die neuen Regelungen sehen unter anderem ein Verbot von obligatorischen Hepatitis-Tests für Stellenbewerber vor. Ebenfalls darf nun auch kein Studienplatz in der Hauptstadt mehr von einem Hepatitis B-Befund abhängig gemacht werden.

Quelle: Global Times

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