Die Beschränkungen für den Fahrzeugverkehr werden in Chinas Hauptstadt ab 11. April für zwei Jahre verlängert. Staus gehörten immer noch zu den größten Problemen in Beijing, teilte die Stadtregierung am Freitag mit.

Die Beschränkung werde bis zum 10. April 2012 verlängert. Das Verfahren wird das gleiche wie bisher sein: Einen Tag in der Woche dürfen Fahrzeugbesitzer ihren Wagen nicht nutzen. Maßgeblich ist die letzte Zahl auf dem Nummernschild.

Staus in Beijing

Statistiken des Forschungszentrums für Verkehr in Beijing zufolge fuhren Ende 2009 mehr als 4 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen der 17,55 Millionen Einwohner umfassenden Stadt.

"Der rasche Anstieg der Fahrzeugzahl und die hohe Fahrzeugnutzung haben Beijings Verkehrssituation verschlechtert", sagte Zhou Zhengyu, stellvertretender Generalsekretär der Stadtregierung Beijing. " Wir müssen deshalb weiterhin Maßnahmen zur Vermeidung von Staus ergreifen."

Zhou sagte zu Journalisten, dass die vor einem Jahr in Kraft getretene Fahrverbot-Regelung mehr als 800.000 Fahrzeuge, ein Fünftel der insgesamt 4,2 Millionen Fahrzeuge in Beijing, von den Straßen geholt hat.

Im Jahresbericht des Forschungszentrums für Verkehr in Beijing hieß es, dass es im Jahr 2009 in Beijing aufgrund der Fahrzeugnutzungsbeschränkung 7,4 Prozent weniger Staus als im Vorjahr gab.

Außer der Maßnahme zur Fahrzeugbeschränkung fordert die Regierung Unternehmen dazu auf, ihre Mitarbeiter verstärkt von zu Hause aus arbeiten zu lassen, so dass diese sich nicht jeden Tag durch den Verkehr quälen müssen.

Einer Studie der unabhängigen Horizon Research Consultancy Group zufolge befürworten mehr als 90 Prozent der 2180 Befragten die Beschränkung.

"Ich unterstütze die Entscheidung", sagte Hao Xuejin, Professor an der Universität für Bauingenieurwesen und Architektur in Beijing. "Jeder sieht, dass der Verkehr in Beijing richtig übel ist. Ohne die Beschränkung der Regierung wäre es noch schlimmer." Er habe sich an die Beschränkung gewöhnt, sagte er.

"Außerdem glaube ich, dass es gut für meine Gesundheit und die Umwelt ist, wenn ich nicht jeden Tag in der Woche Auto fahre."