Zheng Minsheng (Mitte) wird am 8. April 2010 von der Polizei zur Gerichtsverhandlung in Nanping in der Provinz Fujian eskortiert. [Foto/Xinhua]

Der 41-jährige Zheng Minsheng gab zu, dass er die Kinder am 23. März vor dem Tor der Nanping Experimental Elementary School "absichtlich umgebracht" habe. Die Vernehmung am Mittleren Volksgerichtshof in der Stadt Nanping in der Provinz Fujian begann am gestrigen Donnerstag um acht Uhr früh und dauerte ungefähr vier Stunden. Die Staatsanwälte zeigten 15 Videoclips auf denen zu sehen war, wie Zheng mit dem Messer auf die Kinder einstach, als diese in der Schule ankamen. Vor Gericht wurden auch Gegenstände gezeigt wie das benutzte Messer, Blut überströmte Kleider und die Schulranzen der Opfer.

Zheng sagte bei der Anhörung: "Ich möchte die Verantwortung für das übernehmen, was ich getan habe." Zheng sagte vor Gericht überdies wiederholt aus, dass er von einem Mädchen verlassen worden sei und dass er außerdem daran gelitten habe, dass er von der reichen Familie des Mädchens ungerecht behandelt worden sei. Dies habe ihn verleitet, das Verbrechen zu begehen. Die Staatsanwälte gaben an, dass Zheng, der nicht verheiratet ist, in Beziehungen zu Frauen, zu seiner Familie und in seiner Karriere nicht erfolgreich gewesen sei. Deswegen habe er sein Leben als leer und bedeutungslos empfunden. Auch die Polizei hatte nach der Verhaftung gesagt, dass Zheng laut den Untersuchungsergebnissen die Attacke begangen habe, weil er nach einer gescheiterten Beziehung frustriert war. Laut Polizeiangaben habe Zheng in der Vergangenheit keine Anzeichen einer Geisteskrankheit aufgewiesen.

Über 50 Reporter von rund einem Dutzend Medienorganisationen waren bei der Vernehmung anwesend. Fünf weitere Kinder waren bei dem Angriff verletzt worden. Vier von ihnen konnten bereits wieder aus der Intensivstation entlassen werden. Der am schlimmsten verletzte Zhang Xuexin befindet sich noch immer zur Beobachtung im Ersten Krankenhaus von Nanping in der Intensivstation, wo alle Kinder behandelt worden waren.