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14. 04. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China werde sein Monderkundungsprogramm fortsetzen, trotz der Entscheidung der Vereinigten Staaten, ihre Rückkehr auf den Mond zu verschieben, sagte ein führender Weltraumforscher.
"China sollte die Geschwindigkeit seines Monderforschungsprogramms nicht drosseln, auch wenn sich andere Länder dafür entscheiden", sagte Ye Peijian, Chefentwickler von Chinas erster Mondsonde, Chang’e-1, der Tageszeitung China Daily. China will seine zweite Mondsonde Chang’e-2, im zweiten Halbjahr 2010 in den Weltraum schicken und bis zum Jahr 2013 eine Landevorrichtung und ein Mondfahrzeug senden, sagte Ye. Chinas Entscheidung zur Monderkundung folgte auf US-Präsident Barack Obamas Ankündigung im Februar, dass seine Regierung das von George W. Bush im Jahr 2004 gestartete NASA-Programm kürze welches Amerikaner bis zum Jahr 2020 wieder auf den Mond bringen sollte.
Stattdessen solle sich die NASA auf die Entwicklung von Technologien für Missionen zu anderen Zielen im Sonnensystem vorbereiten.
Medienberichten zufolge werden mehrere Milliarden Dollar in neue Weltraumsonden investiert, die US-Astronauten in die niedrige Erdumlaufbahn bringen sollen sowie in die Entwicklung neuer Technologien und die Erweiterung der Lebensdauer der Internationalen Weltraumstation. Die Investitionen der USA in neue Technologien sollen den Grundstein für erfolgreiche und bezahlbare Reisen zum Mond und schließlich zum Mars legen. Ye sagte, dass die neu ausgerichteten Bemühungen der USA auf die Beobachtung von Mars und Erde einen künftigen Trend darstellten. Die USA könnten die Pläne für weitere Mondlandungen verschieben, weil sie "bereits vor 40 Jahren auf dem Mond waren und immer noch technisch führend sind”, sagte er. China sei besser daran, sich internationaleren Projekten anzuschließen, zu denen eine kleinere Technologielücke bestehe, sagte er. Das Land solle den Mars außerdem unabhängig erkunden, sagte Ye.
Nach dem Drei-Phasen-Plan für die Monderkundung, werde China den Chang’e-2 Orbiter dieses Jahr starten, bis zum Jahr 2013 mit dem Chang’e-3 auf dem Mond landen und bis zum Jahr 2017 Proben der Mondoberfläche sammeln. Der Chang’e-2 Orbiter soll Technologien zur sanften Landung für Chang’e-3 testen und hochauflösende Fotos der Landefläche liefern. "Im Vergleich zur ersten Mondsonde, die im Oktober 2007 startete, wird Chang’e-2 in einer niedrigeren Erdumlaufbahn mit 100 Kilometer Abstand zur Mondoberfläche fliegen. Eine Trägerrakete bringt sie anschließend auf die Transferbahn zum Mond, sagte Ye.
Chinas erste Mondsonde Chang’e-1 – benannt nach einer berühmten chinesischen Mondgöttin – schloss im März 2008 ihre 16-monatige Mission ab, nachdem sie in Chinas erster Mondmission mit einem Knall auf dessen Oberfläche gelandet war. Die Sonde flog in einer Umlaufbahn von 200 Kilometern Höhe und umkreiste die Erde sieben Tage lang, bevor sie in die Transferbahn eintrat.
Ye sagte, die Entwicklung des Chang’e-3 Prototyps mache "gute Fortschritte”. Wissenschaftler arbeiteten derzeit an Chang’e-4, Einzelheiten verriet er jedoch nicht.
Quelle: China Daily
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