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19. 04. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Erziehungsbehörden hat versprochen, dass in Beijing bis in fünf Jahren auch Kinder ohne Niederlassungsbewilligung (Hukou) den gleichen Zugang zu Schulen haben, wie Kinder mit Hukou.
Die Beijinger Erziehungsbehörden haben am Donnerstag die diesjährige Zulassungsregelung für die Primar- und Mittelschulen bekannt gegeben. Darin versprachen sie, dass in Beijing bis in fünf Jahren auch Kinder ohne Niederlassungsbewilligung (Hukou) den gleichen Zugang zu Bildungseinrichtungen haben, wie Kinder mit einer Bewilligung.
Der stellvertretende Direktor der städtischen Erziehungskommission von Beijing, Luo Jie, sagte, dass sich in den kommenden drei bis fünf Jahren Schüler ohne Hukou in den Schulen in ihrer Nachbarschaft einschreiben können. Zudem könnten besonders begabte Schüler, die keine Niederlassungsbewilligung haben, an Elite-Mittelschulen empfohlen werden, wie dies bereits jetzt der Fall für Schüler mit einem Hukou ist. "Das Wort ‚Gleichheit‘ kommt in dem Gesetz zur allgemeinen Schulpflicht 19 Mal vor", sagte Luo. "Wir werden unser Möglichstes tun, damit auch Schüler von außerhalb Beijings die gleichen Bildungschancen haben." Gegenwärtig müssen Wanderarbeiter die Mittelschulen selber kontaktieren und Zehntausende Yuan als "Geschenk" bezahlen, damit sie ihre Kinder einschreiben lassen können.
Yang Yuanqing, Mutter eines 12-jährigen Jungen, startete am 26. März zusammen mit 381 Eltern eine Petition, in der sie die Erziehungskommission des Distrikts Haidian aufforderte, Kinder ohne Hukou fairer zu behandeln. Die meisten dieser Kinder hätten während des größten Teils ihres Lebens in Beijing gelebt und gelernt – genauso wie die Kinder mit den entsprechenden Papieren. Seither haben fast 1500 Menschen die Petition mitunterzeichnet.
Yang, die seit über 20 Jahren als Kindermädchen in Beijing arbeitet, sagte gegenüber China Daily, dass sie an einem Dutzend Mittelschulen durch den Sumpf der Bürokratie gewandert sei, bis sie für ihren Sohn das "Geschenk" von 40.000 Yuan überhaupt an eine Elite-Mittelschule bezahlen konnte. Gleichzeitig könnten aber die Klassenkameraden ihres Sohnes sich einfach bei der nächsten Schule einschreiben. "Ich werde wieder zur Erziehungskommission gehen, bis ich eine Erklärung bekomme", sagte sie.
Die Zahl der Schüler in Beijing ohne Hukou ist von 80.000 im Jahre 2000 auf 430.000 in diesem Jahr gestiegen. Die neue Regel bedeute für sie, so die Zeitung Mirror Evening News, dass 80 Prozent von ihnen in der Lage sein werden, bis im Jahre 2012 sich an staatlichen Schulen normal einzuschreiben. Die Erziehungskommission von Beijing schätzt, dass die Primarschulen in diesem Jahr 98.049 Schüler aufnehmen werden, was rund 2600 weniger sind als im Jahr zuvor. Die Mittelschulen werden mit 104.448 Schülern voraussichtlich fast die gleiche Zahl von Schülern aufnehmen wie im Vorjahr.
Li Yi, Direktor der Primar- und Sekundarschulabteilung der Kommission, sagte, dass die Einschreibepolitik in diesem Jahre derjenigen der vergangenen Jahre entspreche. Die Regeln dieses Jahres verbieten aber neu den Schulen, Vorbereitungs- oder Prüfungsklassen durchzuführen, wenn diese mit der Schule verbunden sind, welche das Potential der Schüler einschätzen soll, so Li. "Unser Fokus wird nun darin bestehen, die Vorbereitungsklassen von Privatschulen zu unterbinden. Hier hatten wir im vergangenen Winter bereits große Untersuchungserfolge vorzuweisen. Zuvor hatten wir die Vorbereitungsklassen von staatlichen Schulen unterbunden", sagte er.
Quelle: China Daily
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