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06. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Urumqi löst sich vom Ruf einer Unruheregion

Ma Ming aus der nordwestchinesischen Provinz Gansu, verkauft Lavendelöl auf dem internationalen großen Basar in Urumqi, der Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang in Westchina. Er stehe mit den benachbarten uigurischen Verkäufern auf gutem Fuß, sagte er. "Wir passen gegenseitig auf unsere Stände auf, wenn der andere nicht da ist."

Menschen schlendern auf dem Wuyi Sternenlicht Nachtmarkt in Urumqi, im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang; 2. Juni 2010. Der Wuyi Sternenlicht Nachtmarkt, der größte und beliebteste Nachtmarkt in Urumqi, prahlt mit seinen mehr als 500 Ständen, die muslimische Gerichte und Snacks aus der Region verkaufen.

Der charakteristische Basar mit 4000 Geschäften und Ständen, ist ein 100.000 Quadratmeter großer Komplex in einem Gebäude im islamischen Stil. Dazu gehören eine großer Festsaal, ein Gastronomiebereich, ein Aussichtsturm, eine Freilichtbühne und eine Moschee. Dort befinden sich auch ein KFC-Restaurant und eine Niederlassung von Europas größtem Supermarkt, Carrefour. Der Basar ist das Hauptgeschäftsgebiet in Urumqi.

Er wurde am 5. Juli im vergangenen Jahr geschlossen, nachdem Unruhen in Urumqi 197 Menschenleben gefordert und zu mehr als 1600 Verletzten geführt hatten. 17 Tage später öffnete der Basar wieder. Die Eigentümer der Läden wurden zur Entschädigung für die fehlenden Einnahmen jedoch für längere Zeit von Mietzahlungen befreit.

Ein Jahr später ist die Straße der Einheit vor dem Basar mit Menschen und Fahrzeugen überfüllt. Zwei Touristenbusse stehen am Straßenrand. Ein Touristenführer trägt eine Fahne seines Reisebüros in der Hand. Zahlreiche neugierige Besucher folgen ihm und halten das erste Mal bei ihrem Stadtrundgang an. Behördenvertreter vermuten, dass die Auslastungsrate in den größten Hotels der Stadt bei 60 Prozent liegt, seitdem die Regierung im Mai ein größeres Unterstützungspaket zur Entwicklung Xinjiangs veröffentlicht hat. Luftfahrtgesellschaften und Schienenverkehr haben ihr Angebot nach Urumqi vergrößert. Sie transportieren Delegationen der Regierung aus anderen chinesischen Regionen und Geschäftsreisende.

Die Touristen sind überall. Im Red Hill Park im Zentrum Urumqis, mit der besten Aussicht auf die Stadt, klettern sie zum Fotografieren auf die Spitze des Hügels.

Auf dem Wuyi Nachtmarkt, wo Hammelschaschlik und Reis aus Xinjiang (um authentisch zu sein, isst man mit der Hand) mit Bier serviert werden, tummeln sich von Juli bis Oktober jede Nacht 40.000 Personen.

Heilende Wunden

Das normale Leben hat wieder begonnen – unter dem wachsamen Auge der Polizei, die mit Stöcken und Schutzschildern bewaffnet die Straßen und Alleen entlang patrouilliert.

Die 3,5 Millionen Einwohner der Stadt haben sich an die strengen Sicherheitsvorkehrungen gewöhnt. Junge Menschen küssen sich auf einer Bank, als Polizisten in Tarnanzügen vorbeimarschieren, doch weder die Polizei noch das Pärchen nehmen voneinander Notiz.

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Quelle: Xinhua

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