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12. 07. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesische Polizei hat vier Verdächtige verhaftet und 76 Tonnen Milchpulver und andere Milchprodukte gefunden, die scheinbar mit übriggebliebenen Melamin gestreckt worden. Beim Melamin-Skandal im Jahre 2008 waren sechs Babys ums Leben gekommen und hundert Tausende erkrankt.
Nachdem im Jahre 2008 mit Melamin verseuchte Milch für einen Lebensmittel-Skandal sondergleichen sorgte, ließ China Unmengen an Milchpulver zerstören. Wie es kam, dass nun wieder Produkte mit der giftigen Chemikalie auf dem Markt kamen, ist nicht klar. Das jüngste melaminhaltige Milchpulver war zunächst in der nordwestchinesischen Provinz Gansu aufgetaucht. Doch die Polizei konnte als Quelle die Dongyuan Molkerei im Kreis Minhe in der benachbarten Provinz Qinghai eruieren, wie ein Sprecher der nationalen Behörde für Lebensmittelsicherheit gestern bekannt gab.
Die Polizei verhaftete daraufhin drei Personen aus dem Kader der Firma, darunter auch den Besitzer Liu Zhanfeng und einen Milchpulverlieferanten mit dem Namen Zhou Zhonglin, sagte der Sprecherr. "Das gesamte belastete Milchpulver in der Fabrik wurde versiegelt. Und die Produkte der Firma, die außerhalb Qinghais bereits verkauft wurden, haben wie beschlagnahmt", so der Sprecher weiter. "Wir haben bisher noch keine versuchten Milchprodukte auf dem Markt gefunden." Im Fall von Dongyuan fand die Polizei 38 Tonnen verseuchtes Rohmaterial, die aus der nordchinesischen Provinz Hebei stammten – dem Ursprungsort des Skandals von 2008 um Melamin in Babynahrung, welcher den staatliche Molkerei-Giganten Sanlu zu Fall gebracht hatte.
Tests des Milchpulvers haben gezeigt, dass darin der Grenzwert für Melamin 500 Mal überschritten wurde, wie die Wächter für Lebensmittelsicherheit in der Provinz Gansu in einem Interview sagten. Ihr Sprecher gab an, dass auch in der nordostchinesischen Provinz Jilin Säuglingsmilchnahrung gefunden wurde, die Melamin enthält. Die verseuchten Produkte gehörten zu den 900 Kilogramm Säuglingsmilchnahrung, die in einer Fabrik mit einer gefälschten Produktionslizenz hergestellt worden waren. Die Polizei hat bereits sämtliche Babynahrung in der Fabrik beschlagnahmt und führt die Untersuchungen weiter.
Wang Zhongxi, stellvertretender Chef des Amts für Qualitätskontrolle in Gansu, sagte gestern zu Journalisten, dass es möglich sei, dass Händler das versuchte Milchpulver, das beim Melamin-Skandal im Jahre 2008 entdeckt worden war, mit der Absicht gekauft hätten, es später weiter zu verkaufen. Die Polizei sagte, die Manager von Dongyuan hätten am 25. Juni drei Milchpulverproben zum Test auf Melamin nach Gansu geschickt statt nach Qinghai. Die Behörden in Gansu riefen die Polizei, nachdem die Tests ergeben hatten, dass die Proben sehr hohe Melaminwerte hatten.
Kriminelle Milchproduzenten fügen der Milch gerne Melamin bei, damit die verdünnte Milche bei Protein-Qualitätstests, die Nitrogen messen, reichhaltiger aussieht. Die Chemikalie verursacht Gesundheitsprobleme wie Nierensteine und Nierenversagen.
Quelle: Shanghai Daily
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