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05. 08. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghai geht gegen illegale Abtreibungen vor

Die Gesundheitsbehörden der Stadt Shanghai wollen in Zukunft verstärkt gegen illegale Abtreibungen vorgehen. Minderjährige und geistig Kranke sollen auf diese Weise besser geschützt werden. Das shanghaier Gesundheitsdepartement gab an, dass 28 private Krankenhäuser illegal Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen haben. Dieser Aussage zufolge, warben die Krankenhäuser mit illegalen Anzeigen für ihren nicht lizenzierten Service, der von nicht ausgebildetem Personal durchgeführt wurde.

Die Strafen vielen für die einzelnen Krankenhäuser unterschiedlich aus, abhängig von der Höhe des Strafmaßes. Im Höchstfall wurde die gynäkologische Abteilung des Krankenhauses geschlossen, die ja aber eigentlich sowieso schon illegal war. Warum diese in einigen Fällen aber nicht geschlossen wurde, ist nicht klar. Die Gesundheitsbehörde hat nun auf ihrer Webseite eine Liste der 200 Krankenhäuser veröffentlicht, die legale Abtreibungen durchführen.

Minderjährigen Mädchen, die ungewollt schwanger werden, wird dringend angeraten, in Begleitung eines Elternteils diese Krankenhäuser aufzusuchen. Junge Mädchen die ihren Eltern nicht von ihrer Schwangerschaft erzählen wollen, gehen vermehrt zu den Krankenhäusern mit dem illegalem Service, da hier keine Einwilligungserklärung der Eltern gefordert wird. "Viele Mädchen betrachten Abtreibung als ein harmloses Thema. So greifen viele auch einfach zu registrierten Medikamenten, damit sie bloß niemandem davon erzählen müssen. Dahinter steht ein schweres soziales Problem, dass eine vermehrte Diskussion in der Öffentlichkeit erfordert", sagte Cheng Xiaomei, Sozialarbeiterin bei einem anonymen Beratungsservice. Laut dem Beratungsservice steigt jedes Jahr zu Beginn der Ferien die Zahl der durchgeführten Abtreibungen. So verzeichnet die Agentur momentan 30 Anrufe pro Tag, deutlich mehr als im Rest des Jahres.

Das Durchschnittsalter der Anruferinnen liegt bei 17 Jahren. Cheng erklärt, dass die meisten Mädchen die anrufen, nichts über Sex oder Verhütung wissen. "Es mangelt an verlässlichen offizielle Informationen, deshalb beziehen die meisten Mädchen ihre Informationen aus dem Internet.. " Das Gesundheits- und das Bildungsministerium arbeiten jetzt daran, die Jugendlichen besser aufzuklären.

Quelle: Shanghai Daily

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