Bald wird wie im Science-Fiction-Kino ein riesiger Bus durch Beijing “fliegen”.

Gestern ist das Pilotprojekt "3D-Schnellbus" von einem großen Lokomotivunternehmen übernommen worden, der das Design und die Produktion des Riesenbus ab sofort anfertigen wird. Es ist zu erwarten, dass die Leute in Beijing zu Ende nächsten Jahres im Bezirk Mentougou mit diesem Bus fahren können.

Der 3D-Bus ähnelt einem Zug auf Kufen. Die Passagiere sitzen in etwa vier Meter fünfzig über der Fahrbahn, während Autos und Motorräder, bei voller Fahrt unter dem Vehikel hindurch brausen können. Der "Grätschenbus" soll Abhilfe bei den ewigen Staus in Beijing schaffen.

Laut Song Youzhou, dem Erfinder des Projektes, hat jeder 3D-Bus vier Wagons, die je zehn Meter lang sind. Der ganze Bus soll eine Gesamthöhe von 4,4 bis 4,5 Metern haben, und das Unterteil des Busses ist auf 2,2 Metern Höhe. Er ist als beweglicher Tunnel konstruiert, durch den andere Fahrzeuge hin durchfahren können. Die Konstruktion ist so breit angelegt, dass bequem zwei Autos darunter Platz haben. Der Riesenbus, der sprichwörtlich "wie auf Schienen" fährt, soll eine Geschwindigkeit von 60 bis 80 Stundenkilometer haben, und liegt damit deutlich über der Geschwindigkeit normaler Busse.

Angetrieben werden soll das Ganze mit konventionellem Strom aus Kohlekraft und mit Solarpanelen auf dem Dach, deshalb ist der 3D-Bus umweltfreundlich. Er soll auch dabei helfen andere Kosten zu sparen. Er benötigt nachts keine Abstellfläche und auch die Produktionskosten betragen nur zehn Prozent der Kosten einer U-Bahn.

Vorgestellt wurde das Konzept erstmals im Mai 2010 auf der 13. internationalen Beijinger Technologiemesse und vor kurzem hat das Projekt die Sicherheitsprüfung bestanden. Laut dem Direktor der Wissenschaftskommission im Bezirk Mentougou, soll der erste 3D-Bus den Probebetrieb im nächsten Juli aufnehmen.