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02. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Haus "auf einsamer Insel": Abrissteams versuchen Hausbesitzer mit allen Mitteln zu vetreiben

Schlagwörter: Abriss, Kunming, Graben, China

Seit nunmehr einer Woche haben der in Kunming ansässige Zhao Xing und seine Familie Schwierigkeiten, in ihr Wohnhaus hinein oder nach draußen zu gelangen, denn das Gebäude ist nun von einem vier Meter tiefen und sieben Meter breiten Graben umgeben.

Das Haus von Zhao Xing Haus ist das einzige noch stehende im Dorf Zhaojiadui in Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan. Das Foto vom letzten Donnerstag zeigt, dass das Haus nun von einem großen Graben umgeben ist. [Foto: China Daily]

Zhaos Haus, das innerhalb der zweiten Ringstraße von Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, liegt, ist das letzte im Dorf Zhaojiadui, das für ein sogenanntes Sanierungsprojekt dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Der 53-jährige Hausbesitzer hat nur deshalb solange durchgehalten, da ein Entschädigungsdeal zwischen ihm und den Abrissbehörden noch aussteht, seit das Projekt Ende 2009 angekündigt wurde.

Zhao sagte gegenüber der Lokalzeitung Spring City Evening News, dass ihm früher in diesem Jahr Strom und Wasser blockiert wurden, obwohl die Familie, zu der auch seine 83-jährige Mutter gehört, sich nicht allzu sehr sorgten – wenigstens nicht bis zum 14. Oktober 2010.

Um vier Uhr morgens an jenem Tag schreckte Zhao hoch, weil seine Fenster einschlagen wurden. Als er aufstand, entdeckte er, dass jemand Exkremente auf sein Haus geschmiert und das Eingangstor Stahlstäben verbarrikadiert hatte, so der Bericht.

Von diesem Zeitpunkt begannen die Belästigungen zu eskalieren. Männer in Tarnanzügen hoben vom 18. bis 24. Oktober mit Bulldozern einen Graben rund um das Haus aus, sagte Zhao der Zeitung. Nachdem es geregnet hätte, sähe der Graben nun wie ein Festungsgraben aus, ergänzte er.

Das Wasser im Graben ist bis zu zwei Meter tief, sodass die Familie gezwungen ist, große Steine oder Brettern zu benutzen, um in ihr Haus zu kommen, so der Zeitungsbericht.

Lebensmittel, Trinkwasser und Gasflaschen wurden von Zhao’s Tochter und Freunden herbeigebracht, um ihnen zu helfen, sich der erzwungenen Zerstörung ihres Heims entgegenzustellen.

Während der Belagerung des Hauses schoss am 27. Oktober eine Gruppe von vier oder fünf Männer einige der übriggebliebenen Fenster aus mit etwas, das Zhao für Schrotflinten hält, so der Bericht. Ein Foto in der Zeitung zeigte ein Fenster, das von einem sich schnell bewegenden Objekt durchschlagen wurde, das Risse auf der Glasscheibe hinterließ.

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Quelle: China Daily

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