Ein Wohnungsbesitzer im siebten Stockwerk eines Hauses in Südchina kann nun nicht mehr ausgehen, die Treppen wurde aus dem gesamten Gebäude rausgerissen.

Gestern sorgte das Foto eines "Luftschlosses" im Internet für Aufmerksamkeit. Das siebengeschossiges Wohngebäude in der Stadt Mianyang der südwestchinesischen Provinz Sichuan wurde fast vollständig abgerissen, die gesamte Treppen sowie die meisten Zimmer vom ersten bis zum fünften Stock wurden bereits abgerissen, während es der Familie des obersten Stockwerk nicht in den Sinn kam, auszuziehen.

Die für das Abrissprojekt zuständige Firma Yachuan sagte dazu, das Gebäude gehöre zum lokalen Wiederaufbauprojekt. Es müsse abgerissen werden, damit an der gleichen Stelle ein sichereres Gebäude entstehen könne. Nach dem schweren Erdbeben 2008, beschloss die Provinz die unsicheren Gebäude zu entfernen. Die neuen Gebäude sollen im Falle eines neuen Erdbebens sicherer sein.

Treppen wurden entfernt, bevor der Wohnungsbesitzer auszog.

Gestern sagte Zhao Yanhong, die Hausbesitzerin des einsamen "Luftschlosses" gegenüber der Zeitung bjnews, das Wohngebäude sei im Stadtzentrum und sei somit sehr verkehrsgünstig. Mit den Entschädigungsbedingungen des Entwicklers seien sie nicht zufrieden und hätten deshalb nicht zugestimmt.

Vor dem Abriss haben die Personen der Yachuan-Firma sie nur einmal besucht und mit ihr eine halbe Stunde über die Bedingung besprochen. Keine legale Ausweise oder Genehmigungsunterlagen seien dabei gezeigt worden, sagte Zhao. Kurz nach dem Gespräch wurde die Treppen vom ersten bis zum fünften Stock in der Silvesternacht und am ersten Januar abgerissen worden.

"Das ganze Gebäude ist nun sehr gefährdet", sagte Zhao. Die ganzen Möbel seien noch im Haus und nun nicht mehr fort zu bewegen, so die Frau.