Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
14. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Offizielle: "Das neue Verkehrsregime in Beijing funktioniert"

Schlagwörter: Beijing, Verkehrsregel, Verkehr

Die Verkehrsbelastung in Beijing habe "offensichtlich" abgenommen, seit die Stadt strengere Verkehrsregeln eingeführt und im vergangenen Monat fünf zusätzliche U-Bahnlinien eröffnet hat, wie eine lokale Verkehrsbeamte am Mittwoch sagte.

"Die durchschnittliche Dauer von Verkehrstaus konnte um über zwei Stunden reduziert werden", sagte Li Xiaosong, stellvertretende Direktorin des Beijinger städtischen Kommunikationskomitees, "Sie lag Ende des vergangenen Jahres bei 3 Stunden und 55 Minuten und konnte seither auf eine Stunde und 45 Minuten reduziert werden." Lis Komitee stellte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz auch ein System vor, mit dem zum ersten Mal die Verkehrsbelastung auf den Straßen der Hauptstadt standardisiert gemessen werden kann. So bedeutet 0 bis 2, dass der Verkehr normal fließt; 2 bis 4 bezeichnet einen Verkehr, der weitgehend normal fließt; 4 bis 6 steht für einen leicht zähfließenden Verkehr; 6 bis 8 bezeichnet einen mittelschweren Stau und 8 bis 10 steht für einen schweren Stau. "Vor dem 1. Januar lag der Stauindex von Beijing normalerweise bei mindestens 8,2. Doch seither fiel er auf den Grad 6." Li führte diese Verbesserung auf das strengeren Verkehrsregime und die neuen U-Bahnlinien zurück.

Starke Verkehrstaus waren lange ein Problem in der Stadt Beijing mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern und 4,8 Millionen registrierten Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr kamen im Schnitt jeden Tag 2000 neue Autos auf die Straßen. Deswegen hatten die Behörden am 23. Dezember angekündigt, dass künftig jährlich nur noch 240.000 neue Fahrzeuge registriert werden können. Dies entspricht rund einem Viertel der neu registrierten Wagen des vergangenen Jahres. Zudem dürfen die Beijinger Stadtverwaltung und die öffentlichen Institutionen während den nächsten fünf Jahren ihre Fahrzeugflotte nicht erweitern. Andere Maßnahmen sind höhere Parkgebühren in der Innenstadt und Zufahrtbeschränkungen für Autos, die außerhalb von Beijing registriert sind. Zudem ist ein System eingeführt worden, bei dem Autos bestimmte, stark frequentierte Gegenden während der Stoßzeit je nach der Endziffer des Nummernschildes nur noch jeden zweiten Tag befahren dürfen.

Beijing hat am 30. Dezember fünf neue U-Bahnlinien eröffnet, die zusammen eine Länge von 108 Kilometern aufweisen. Dadurch ist das Netz der Stadt auf 14 Linien mit einer Gesamtlänge von 336 Kilometern angewachsen. Beijing sei daran, weitere U-Bahnlinien zu bauen, so Li weiter. Bis ins Jahre 2015 sollen fünf weitere Strecken dazukommen. Dann liege die Gesamtlänge des Netzes bei 561 Kilometer. Bis 2020 dürfte die Stadt sogar über mehr als 1.000 Kilometer U-Bahn verfügen. "Die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs, insbesondere von Schnellbahnen, ist ein wichtiger Schritt dabei, die Verkehrsprobleme in Beijing zu lindern und die urbane Funktionalität zu verbessern", sagte sie.

Li Feng, der im Beijinger Vorort Daxing lebt, sagte am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua, dass er die Veränderungen positiv empfinde: "Auf dem Weg zur Arbeit konnte ich zuvor im Schnitt mit einer Geschwindigkeit von nur 20 Stundenkilometern fahren. Nun bin ich etwa doppelt so schnell unterwegs."

Doch viele Leute warten ab, wie sie die Langzeiteffekte der Maßnahmen bewerten. Da viele Bewohner von Beijing noch immer ein eigenes Auto wollen, ist die Stadt mit einem starken Druck konfrontiert. Das Verkehrsamt von Beijing sagte am Sonntag, dass in diesem Monat bereits 215.425 Anträge für neue Nummernschilder eingetroffen seien. Doch nur rund ein Zehntel von ihnen könne die begehrte Blechplatte tatsächlich bekommen. Am 26. Januar entscheidet das Los darüber, wer eine Nummer erhält.

Quelle: Xinhua

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr