Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
01. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Shanghaier Tierbesitzer wehren sich gegen Ein-Hund-Politik

Schlagwörter: Shanghai, Ein-Hund-Politik

Tierbesitzer haben die Stadtverwaltung von Shanghai aufgefordert, ihnen zu erlauben, alle Hunde zu behalten, die sie bereits besitzen. Die chinesische Stadt plant derzeit, eine Ein-Hund-Politik einzuführen.

Shanghaier Bürger, die zwei oder mehr Hunde besitzen, fürchten, dass ihnen einige ihrer Lieblinge weggenommen werden könnten, sollte ein Gesetzesentwurf umgesetzt werden, der vorsieht, dass in einigen Stadtteilen jeder Haushalt nicht mehr als einen Hund halten darf. Bei einer öffentlichen Anhörung argumentierten die Anwohner gestern, dass eine solche Politik erst nach einer bestimmten Übergangsfrist eingeführt werden könne. Keinesfalls dürfe eine solche Regel rückwirkend festgelegt werden.

Manche Hundehalter schworen, unabhängig von der endgültigen Entscheidung ihre Haustiere zu behalten. "Ich werde meine Hunde nicht verraten, egal, wie das Ergebnis ausfällt", sagt Kong Xiaoming. Sie habe ihre Hunde seit über zehn Jahren großgezogen und mit ihnen "eine enge Beziehung" aufgebaut. "Die Tiere sind Teil der Familie", erklärt sie. Auch Kang Jinyu, der jedes Jahr Zehntausende Yuan aufwendet, um verlassenen Hunden zu retten, sagt, dass die Zahl der Haustiere pro Haushalt nicht beschränkt werden sollte. "Wahre Hundeliebhaber können sich um ihre Haustiere kümmern – egal, wie viele es sind", so Kang.

Nicht alle stimmen einer solchen Argumentation zu. Lu Baomei beispielsweise sagt, dass die große Anzahl von Hunden den Menschen Angst mache. Sie erzählt von einem Mann in ihrer Siedlung, der verletzt wurde, als plötzlich vier Hunde gleichzeitig auf ihn stürzten. Andere Bewohner fühlen sich durch das häufige Gebelle in der Nachbarschaft gestört.

Der umstrittene Gesetzesentwurf sieht eine strikte Ein-Hund-Politik in den Innenstädten und einem Teil der Vororte, einschließlich Songjiang, Jiading und Lingang vor. Auch in den Industrieparks und wirtschaftlichen Entwicklungsparks soll es nicht mehr als einen Hund pro Haushalt geben. Der Gesetzesentwurf sieht auch eine vergünstigte Hundesteuer vor, wenn die Besitzer ihre Tiere kastrieren lassen. In ganz Shanghai leben rund 140.000 Hunde mit einer Lizenz. Doch die Behörden gehen davon aus, dass die wahre Zahl rund acht Mal höher liegt.

Quelle: Shanghai Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr