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14. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Teenager lieben Porno-Kartenspiele

Schlagwörter: Sex, Brettspiele, Sexspiele

Eltern sind darüber empört, dass manche klassische Brettspiele in Sexspiele für Erwachsene verwandelt worden sind, in denen die Jugendlichen aufgefordert werden, Sex zu haben, Drogen zu konsumieren und Verbrechen zu begehen.

Eine Mutter mit dem Namen Lin erzählt, dass sie kürzlich bei ihrem 16-jährigen Sohn eine Karte von einem Sex-Brettspiel gefunden habe, auf dem es zwei gezeichnete Figuren miteinander treiben. "Ich habe meinem Sohn verboten, Pornofilme zu schauen und Porno-Computerspiele zu spielen. Ich wusste ja nicht, dass heute selbst Brettspiele mit solchen schmutzigen Themen verseucht sind", sagte Lin.

Lin steht mit ihren Sorgen über solche Spiele nicht alleine da. Zahlreiche Eltern sind schockiert, dass ihre Kinder von solchen Spielen regelrecht besessen sind. Und sie wissen nicht, was sie dagegen unternehmen können. Es gibt kein Gesetz, welches die Spielcafés reguliert, die in den vergangenen Jahren immer beliebter wurden und in denen die Jugendlichen gerne Zeit mit solchen Spielen verbringen. Es gibt auch kein Bewertungssystem, das Spiele für Erwachsene von denen für Kinder unterscheidet, sagt ein Anwalt. Deswegen sei es für Jugendliche leicht, in den Cafés erotische Brettspiele zu bekommen oder sie über das Internet zu bestellen.

Die Brettspielindustrie in anderen Ländern ist gut entwickelt. Es gibt zahlreiche Arten von Spielen, die bereits ins Chinesische übersetzt wurden und auf dem chinesischen Markt erhältlich sind. Darunter auch solche für Erwachsene. So zeigte sich bei einer Suche der chinesischen Tageszeitung Shanghai Daily in der beliebten Internetverkaufsplattform Taobao.com, dass zahlreiche berühmte ausländische Sex-Brettspiele verkauft werden. Bei den Angeboten, die meist zwischen 20 Yuan (3 US-Dollar) und 50 Yuan kosten, handelt es sich meistens um Kartenspiele, bei denen die Teilnehmer bestimmten Anweisungen folgen müssen. Manche fordern die Spieler auf, sich vor anderen zu entkleiden, andere Karten verlangen intime Handlungen wie Küssen oder das Berühren von Körperteilen.

Obwohl auf den Karten meist nur gezeichnete Figuren sind, was per Gesetz nicht als Pornographie gilt, fordern sie doch oft zu problematischen Handlungen auf wie vorehelichem Sex, One-Night-Stands, dem Gebrauch von Drogen und dem Begehen von Verbrechen.

Manche lokale Spielcafés bieten Jugendlichen Privaträume an, wo sie ihre Sexspiele ungestört durchführen können, wie die Zeitung Youth Daily kürzlich berichtete. In dem Artikel wird ein Café-Besitzer zitiert, der gesehen hat, wie sich junge Mädchen vor anderen ausgezogen haben. Doch habe er sie nicht aufgehalten, weil er seine Kunden nicht verlieren wollte. Lokale Polizeibeamte sagten zur Zeitung, dass die Sex-Brettspiele nicht verboten werden könnten, bevor sie von den zuständigen Behörden nicht als Pornographie klassifiziert worden sind.

Quelle: Shanghai Daily

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