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16. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Hongkong: Hamsterkäufe von Milchpulver und Abalone aus Japan

Schlagwörter: Japan Milchpulver radioaktiv

Die Einwohner Hongkongs kaufen derzeit verstärkt aus Japan importiertes Milchpulver und Seeohr, Abalone, aus Angst, das in Zukunft importierte Produkte radioaktiv verstrahlt oder knapp sein könnten. Japan wurde in den vergangenen Wochen von Erdbeben, Tsunami und Atomunfällen heimgesucht.

Die Einwohner Hongkongs kaufen derzeit verstärkt aus Japan importiertes Milchpulver und Seeohr, Abalone, aus Angst, das in Zukunft importierte Produkte radioaktiv verstrahlt oder knapp sein könnten.

Insgesamt 20 Kilogramm aus Japan importierte Abalonen im Wert von fast 350.000 Hongkong-Dollar (32.000 Euro) waren in einem Geschäft für Meeresfrüchte in Hongkong innerhalb von nur zwei Stunden ausverkauft. Einige Bewohner standen in den frühen Morgenstunden für den Kauf von Milchpulver Schlange, was zu einer weiteren Verschärfung der Versorgungslage führte, berichtete die in Hongkong ansässige Tageszeitung Sing Tao Daily.

"Ich habe noch nie einen solchen Umsatz erlebt", sagte ein Besitzer eines Geschäfts für Meeresfrüchte mit Nachnamen Poon. Rund 20 Kilogramm Abalone habe er innerhalb von zwei Stunden verkauft, acht Mal mehr als üblich. Die Leute hätten sich die Produkte geschnappt und noch nicht einmal auf das Preisschild geachtet, sagte er.

Die Kunden, hauptsächlich in Hongkong ansässige Personen, lagern derzeit Waren bei sich zu Hause, aus Angst, das Erdbeben könnte Lieferungen beeinträchtigen und die Preise steigen. Viele Abalone-Lieferanten befinden sich an der nordöstlichen Küste von Japan, dem am schwersten von Erdbeben und Tsunami getroffenen Gebiet, sagte Poon.

Die aktuelle Bestände könnten für mehrere Monate ausreichen und die Preise 20 bis 30 Prozent steigen, wenn sich die Lieferungen erschöpften, sagte Poon der Zeitung.

Viele Eltern beklagten sich im Internet, dass es kein japanisches Milchpulver mehr zu kaufen gebe. Einige machten sich Sorgen darüber, dass die nächste Lieferung aus Japan durch Strahlung kontaminiert sein könnte. Sie kämpfen darum, entweder die aktuellen Bestände zu kaufen, oder wechseln zu Marken aus anderen Ländern.

Ein Verkäufer einer Taobao.com Niederlassung in Shenzhen, sagte, die japanischen Hersteller von Milchpulver hätten die Produktion noch nicht wieder aufgenommen. Derzeit könne er kein Milchpulver aus Japan oder Hongkong anliefern lassen.

In seinem Laden kostet eine Packung mit 850 Gramm Meiji Milchpulver 160 Yuan (17 Euro) im Vergleich zu rund 140 Yuan (15 Euro) vor dem Beben.

Quelle: Shanghai Daily

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