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30. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesisches Gesundheitsministerium lässt Lebensmittel auf Strahlung testen

Schlagwörter: Gesundheitsministerium, Lebensmittel, Strahlung ,Jod 131 , Japan

Das chinesische Gesundheitsministerium hat lokale Verwaltungen in 14 Orten, darunter Beijing, Tianjin, Shanghai und einige Küstenprovinzen angewiesen, Trinkwasser und Nahrung auf radioaktive Strahlung zu testen.

Die Anweisung des Gesundheitsministeriums erfolgte, nachdem die Behörde am Wochenende ein erhöhtes Strahlungsniveau von radioaktivem Jod 131 in vier Bezirken der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang gemessen hatte.

Jod 131 kann mehrere Krankheiten einschließlich Schilddrüsenkrebs verursachen, hieß es.

Dennoch sei die in Heilongjiang gemessene Strahlung zu gering, um eine Gefahr darzustellen, sagte das Gesundheitsministerium.

"Basierend auf der aktuellen Situation müssen sich die Menschen hier nicht um die Verstrahlung von Luft, Nahrung oder Wasser sorgen", sagte Wang Zhongwen, Forscher am Chinesischen Institut für Strahlenschutz.

Die Strahlungsüberprüfungen in vielen Teilen Chinas seien Teil einer routinemäßigen Kontrolle von Lebensmitteln und Wasser durch das Ministerium gewesen.

Als Reaktion auf verschiedene Skandale um verdorbene Nahrungsmittel in den vergangenen Jahren, versucht China immer sorgfältiger Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.

Viele Länder testen routinemäßig die Strahlungswerte von heimischer Nahrung und Wasser. China habe jedoch nur die Mittel, solche Tests in einigen wenigen Regionen durchzuführen, nicht im ganzen Land, sagte Wang.

"Der Atomunfall in Japan könnte helfen, ähnliche Tests an anderen Orten in China in kürzerer Zeit durchzuführen", sagte er.

Zur Vermeidung von Kontamination, hat das Amt für Lebensmittelschutz und Quarantäne Importe von einigen japanischen Lebensmitteln, wie Molkereiprodukte, Fisch und Gemüse verboten.

Unterdessen bleibt die chinesische Öffentlichkeit gelassen, einschließlich der Bewohner der Bezirke, in denen die erhöhte Strahlung gemessen wurde.

Zhao Haixing, stellvertretender Leiter der Umweltbehörde des Bezirks Hulin, sagte am Montag, dass sich die Strahlungswerte dort seit Sonntag nicht verändert hätten und dass ein Aufenthalt im Bezirk "weniger schädlich" sei "als sich beim Arzt röntgen zu lassen".

"Das Leben ist so friedlich wie immer", sagte Song Yufeng, ein örtlicher Pressesprecher am Montag.

"Unser Bezirk erhält die meisten Informationen aus dem Fernsehen", sagte er. "Und in den TV-Shows hieß es klar, dass die Strahlung zu gering sei, um zu gesundheitlichen Gefahren zu führen."

Beamte in angrenzenden Bezirken sagten, sie hätten keine Panikkäufe von Jodtabletten oder anderen Substanzen, die häufig als Schutz gegen Strahlung verwendet werden, erlebt.

Quelle: China Daily

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