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06. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Wissenschaftler machen Fortschritte bei Forschung nach HIV-Impfstoff

Schlagwörter: HIV, Impfstoff, China, AIDS

Chinesische Wissenschaftler waren bei der ersten Phase der klinischen Tests eines HIV-Impfstoffs erfolgreich. Die zweite Phase soll in wenigen Monaten beginnen.

Chinesische Wissenschaftler waren bei der ersten Phase der klinischen Tests eines HIV-Impfstoffs erfolgreich und werden die zweite Phase in wenigen Monaten beginnen, wie Shao Yiming, leitender Sachverständiger des chinesischen Staatlichen Zentrums für AIDS-Prävention, bekannt gab. Konkreter erklärte Shao gegenüber China Daily, dass die zweite Phase der Experimente für den Impfstoff, der von der Staatlichen Verwaltung für Medikamente genehmigt worden ist, wahrscheinlich in drei oder vier Monaten beginnen werde. Die Forschung nach einem HIV-Impfstoff war eines der 16 wichtigen Wissenschafts- und Technologieprojekte, das während des 11. Fünfjahresplans für 2006 bis 2010 bedeutende Fortschritte gemacht hatten.

Im Allgemeinen muss ein Impfstoff gegen eine Infektionskrankheit drei Phasen an klinischen Tests durchlaufen, um dessen Wirksamkeit bei Menschen mit Infektionsrisiko bewerten zu können. Auch wenn einige Länder die Tests der zweiten Phase bereits abgeschlossen haben, hat bislang kein Land die Stufe Drei erreicht.

China hat die Forschung nach einem HIV-Impfstoff 1993 begonnen, in dem das Land klinische Tests mit einem Impfstoff, der außerhalb des Landes produziert wurde, durchführte. Chinesische Wissenschaftler entwickelten dann 2005 einen neuen Impfstoff unter Verwendung des Pocken-Impfstoffs als Trägersubstanz. Pocken waren eine tödliche Infektionskrankheit, die Ende der 1970er Jahre auf der ganzen Welt grassiert hatte. "Der Pocken-Impfstoff hat eine lange Geschichte und findet viel Verwendung, daher haben wir ihn wegen seines immunogenen Potentials ausgewählt", wurde Shao von der Webseite der Zentralregierung, www.gov.cn, zitiert.

Klinische Tests des neuen Impfstoffs hatten 2007 begonnen, und Ende vergangenen Jahres wurde nachgewiesen, dass der Impfstoff fähig ist, eine Immunreaktion in den Zellen gesunder Menschen hervorzurufen. "Der Pockenimpfstoff wurde bei Hunderten von Millionen Menschen verwendet. Alle chinesischen Bürger im Alter von unter 25 Jahren wurden geimpft", so Shao, und stellte heraus, dass dies ein einzigartiges Merkmal unter den "über hundert derzeit durchgeführten Experimenten weltweit" sei. Wenn der Impfstoff sich als wirksam herausstelle, werde er einen riesigen Einfluss auf die Politik der HIV-Vorbeugung in China haben, so Shao in einem vorigen Interview mit China Central Television.

In China gibt es rund 740.000 Menschen mit HIV oder AIDS. Diese Zahl werde Schätzungen zufolge bis Ende 2015 rund 1,2 Millionen erreichen, so Hao Yao, stellvertretender Direktor des Amts für Krankheitsvorbeugung beim Gesundheitsministerium, im Februar.

Anfang des Jahres hat der Staatsrat zu mehr Engagement für die Kontrolle der Ausbreitung von HIV und für die Verbesserung der medizinischen Leistungen für HIV-Infizierte und AIDS-Patienten aufgerufen, darunter intensivierte Forschung und internationale Kooperation zur Entwicklung neuer Medikamente und Technologien.

Quelle: China Daily

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