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07. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Einfluss des Atomunfalls beim japanischen Kernkraftwerk Fukuschima auf China nimmt weiter zu. Berichten chinesischer Behörden zufolge wurde auch Radioaktivität in Spinat nachgewiesen. Die Jod-131-Konzentration in der Luft in Shanghai ist im Vergleich zum Wert der vergangenen Wochen um das Achtfache gestiegen.
Auch in chinesischem Gemüse kann nun Radioaktivität nachgewiesen werden. Nach Angaben der chinesischen Umweltbehörde von gestern wurde Jod-131 vor allem in Spinat aus der Region um Beijing, Tianjin und die Provinz Henan nachgewiesen.
Su Xu, Leiter des medizinischen Notfallzentrums für Atomunfälle, erklärte im Interview mit Chinas Zentralem Fernsehsender CCTV, in diesen drei Gebieten sei es in der letzten Zeit zu Niederschlägen gekommen, die das Ablagern des radioaktiven Jods-131 beschleunigt hätten. Spinat sei eine Krautgemüse, auf dessen Blättern sich eine Schicht von kleinen Haaren befindet. Diese Haare absorbieren die radioaktive Substanz in der Luft, erklärt der Experte.
Experte des medizinischen Notfallzentrums für Atomunfälle hält Konsum des Spinats für ungefährlich. (Foto von CNTV)
"Aber der Konsum des Spinats, ist selbst für Babys nicht gefährlich," fuhr Su weiter fort. Gemäß der Tests der chinesischen Umweltbehörde liegt der Wert der Radioaktivität von einem Kilo Spinat bei eins bis drei Becquerel. Dies entspricht einem Wert zwischen einem bis zu drei Tausendstel des Grenzwertes und stellt somit keine Bedrohung für die Gesundheit dar. "Das heißt, wenn man 193 Kilo Spinat isst, ist dies genau so schädlich, wie die Bewegung einen Tag lang in der Natur. Die Radioaktivität von 2300 Kilo Spinat entspricht der Strahlung, der man bei einer Röntgenaufnahme ausgesetzt ist. Aber ein Chinese isst durchschnittlich 43 Kilo Blattgemüse im Jahr", sagte Su. Drei Mal grundsätzliches Waschen des Gemüses reiche zudem aus, so der Experte, radioaktives Material vom Spinat zu entfernen.
Bis jetzt lässt sich noch kein Einfluss auf den Gemüsemarkt beobachten. Chen Jicang, ein beijinger Gemüsehändler, teilte China Daily am Mittwoch mit, dass ihr Absatz noch nicht von den Nachrichten betroffen worden sei. Allerdings werde er die Medienberichte weiter verfolgen. Das meiste Gemüse, das er verkaufe, stamme derzeit aus der Umgebung von Beijing. Er habe es in Betracht gezogen, sich an die Lieferanten von anderen Provinzen zu wenden, so der Gemüsehändler.
Bericht der Shanghaier Umweltüberwachungsstation zufolge wurde am Dienstag in der Luft in der chinesischen Metropole Cäsium-137 und Jod-131 gemessen. Die erste Substanz gilt als Rohstoff für den Bau von Nuklearwaffen, während die Konzentration des Jods im Vergleich zum Stand vom 28. März um das Achtfache gestiegen sei. Dies sei auf die Luftbewegung zurückzuführen, erklärten Umweltexperten. Doch der jetzige Wert sei immer noch zu gering, um der menschlichen Gesundheit zu schaden. Die Stadtbürger brauchen deswegen im Freien ebenfalls keine Schutzmaßnahmen zu ergreifen, heißt es im Bericht der Umweltbehörde in Shanghai.
Quelle: german.china.org.cn
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