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15. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die traditionelle chinesische Medizin könnte bald aus Europa verschwinden, da die medizinischen Betriebe es versäumt haben, sich rechtzeitig zu registrieren. Nun will die chinesische Handelskammer noch einmal mit der EU verhandeln.
Die EU-Richtlinie über traditionelle pflanzliche Arzneimittel aus dem Jahre 2004 verpflichtet die Hersteller von traditionellen pflanzlichen Heilmitteln, sich vor dem 30. April zu registrieren. Anderenfalls können sie ihre Produkte nicht mehr in den EU-Ländern verkaufen, berichtete die chinesische Tageszeitung People's Daily gestern. "Einige Hersteller haben ihre Registrierung eingereicht. Doch aus unterschiedlichen Gründen, gelang es keinem einzigen Unternehmen, sich erfolgreich zu registrieren", sagte Liu Zhanglin, Vize-Präsident der chinesischen Handelskammer für Import und Export von Arzneimitteln und medizinischen Produkten (CCMHPIE).
Abwarten und keinen Tee trinken
Die chinesischen Firmen haben mit Strafen zu rechnen, wenn sie nach der Deadline ihren Betrieb weiter führen. Dennoch ist unter den chinesischen Firmen eine abwartende Haltung dominierend. Einer der Gründe dafür ist, dass der EU-Markt für die traditionelle chinesische Medizin nicht besonders bedeutend ist. Die meisten Firmen waren zudem von den hohen Registrierungskosten abgeschreckt worden, sagte Liu. Die Registrierung eines einzigen Medikaments schlägt nämlich mit rund einer Million Yuan (150.000 US-Dollar) zu Buche. Da jede Firma normalerweise mehrere Medikamente herstellt, summieren sich die Kosten schnell.
Die EU-Richtlinie sieht außerdem vor, dass alle traditionellen Arzneimittel seit mindestens 30 Jahren verwendet worden sein müssen, 15 Jahre davon in der EU. Die Mehrheit der chinesischen Pharmaunternehmen war nicht in der Lage zu beweisen, dass ihre Produkte während dieser Zeit in der EU verkauft worden waren. Diese Regeln gelten aber für alle, auch für die Hersteller europäischer Traditionsarzneien.
Quelle: Shanghai Daily
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