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19. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Explodierende Wassermelonen sind Sinnbild für übermäßige Nutzung von Landwirtschaftschemikalien

Schlagwörter: Wassermelone, Wachstumschemikalien, China

In ganz Ostchina sind auf den Feldern Wassermelonen wie Landminen explodiert. Grund dafür ist, dass die Bauern bei einem feuchten Wetter den Früchten eine zu hohe Menge an Wachstumschemikalien gegeben haben.

In ganz Ostchina sind in den Feldern Wassermelonen wie Landminen explodiert. Grund dafür ist, dass die Bauern den Melonen bei einem feuchten Wetter eine zu hohe Menge an Wachstumschemikalien gegeben haben.

Rund 20 Bauern in der Nähe der Stadt Danyang in der Provinz Jiangsu haben in den letzten Tagen miterleben müssen, wie ihre Ernte in die Luft flog. Dabei verloren sie insgesamt mehr als 45 Hektar an Melonen, meldete das chinesische Staatsfernsehen. Da in den vergangenen Jahren die Preise für Melonen in die Höhe geschnellt sind, wollten zahlreiche Bauern neu im Melonengeschäft mitmischen. Alle Bauern, bei denen die Früchte explodierten, haben zum ersten Mal den Wachstumsbeschleuniger Forchlorfenuron verwendet, hieß es bei CCTV weiter. Allerdings sei die Chemikalie bereit zuvor schon seit einer Weile beim Melonenanbau verwendet worden.

China hat die Chemikalie zwar nicht verboten. Und auch in den USA ist sie bei der Anpflanzung von Kiwi-Früchten und Trauben nicht nur zulässig, sondern auch gebräuchlich. Dennoch unterstreicht der Zwischenfall, wie chinesische Bauern sowohl legale wie auch illegale Chemikalien missbrauchen. Auch die falsche Verwendung von Pestiziden und Düngemitteln ist auf chinesischen Bauernhöfen keine Seltenheit.

Wang Liangju, ein Professor an der Hochschule für Gartenbau, welche der Nanjinger Landwirtschaftsuniversität angeschlossen ist, bezeichnete Forchlorfenuron als sicher und wirksam bei einer ordnungsgemäßen Verwendung. Die Chemikalie sei zu spät versprüht worden, erklärte er. Die starken Regenfälle in der letzten Zeit hätten dann noch den Rest getan. "Wenn die Substanz an ganz jungen Früchten angewandt worden wäre, hätte dies keine Probleme verursacht", sagte Wang. "Dazu kommt, dass die Bauern eine Melonenart anpflanzten, die nur über eine sehr dünne Rinde verfügt. Diese Art trägt übrigens deswegen auch den Kosenamen ‚Explosionsmelonen‘, da sie eine starke Neigung zum Explodieren haben."

Der Bauer Liu Mingsuo hat drei Hektar Melonen verloren. Zu CCTV sagte er, dass es ihn wie ein Stich mit einem Messer ins Herz geschmerzt habe, als er seine Ernte explodieren sah. "Als ich am 7. Mai zu meinem Feld kam, waren etwas 80 Melonen explodiert. Am Nachmittag konnte ich bereits hundert zählen", sagte Liu. "Zwei Tage später habe ich aufgehört zu zählen."

Lebensmittelsicherheit ist in China ein heißes Thema. Im vergangenen Jahr fanden die chinesischen Behörden eine "ellenlange" Bohne aus der südchinesischen Stadt Sanya. Sie war mit dem verbotenen Pestizid Isocarbophos behandelt worden. Die Bohnen tauchten in zahlreichen Provinzen auf. In Wuhan ließen die Behörden sogar 3,5 Tonnen des Gemüses zerstören. Die chinesische Regierung hat sich in der letzten Zeit auch vermehrt über die verbreitete Übernutzung von Zusatzstoffen in Lebensmitteln besorgt geäußert.

In ganz Ostchina sind in den Feldern Wassermelonen wie Landminen explodiert. Grund dafür ist, dass die Bauern den Melonen bei einem feuchten Wetter eine zu hohe Menge an Wachstumschemikalien gegeben haben.

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Quelle: china.org.cn

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