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23. 07. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China dementiert "Manipulation" der Preise seltener Erden

Schlagwörter: China, seltene Erde, Export, Preis 

Der Anstieg der Preise seltener Erde sei der chinesischen Regierung zufolge nicht auf die Exportbeschränkungen, sondern auf die natürliche Entwicklung zurückzuführen.

Am Donnerstag sagte das Ministerium für Industrie- und Informationstechnologie (MIIT), dass stark ansteigende Preise für seltene Erden lediglich Marktbedingungen reflektieren und nicht eine Form der Manipulation darstellen würden.

Eine Seltenerdmine in Bayan Obo im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei. China ist der weltweit größte Exporteur der seltenen Erden und beliefert mehr als 90 Prozent des globalen Marktes, obwohl das Land nur über 30 Prozent der globalen Vorräte verfügt. Wu Changqing /China Daily

Die Preise begannen in der Jahresmitte 2009 mit ihrem Höhenflug. Der Preis für Ytterbium, eines der 17 als seltene Erden bekannten Elemente, stieg seit 2009 auf mehr als das Zehnfache und dabei seit Januar 2011allein um das Dreifache an. Er lag am Donnerstag bei 62,8 Euro pro Kilogramm. Die Preise für seltene Erden waren einstmals zu niedrig und reflektieren laut Auskunft von MIIT-Chefingenieur und Pressesprecher Zhu Hongren die derzeitigen Marktbedingungen. Er wies daher Klagen zurück, dass die chinesische Regierung die Preise manipulativ kontrollieren würde. China ist der weltweit größte Exporteur der seltenen Erden und beliefert mehr als 90 Prozent des globalen Marktes, obwohl das Land nur über 30 Prozent der globalen Vorräte verfügt. Zhu hielt die angebliche Preismanipulierung durch die chinesische Regierung für "ein Missverständnis". Neulich gab er bekannt, dass Preise durch illegalen Abbau, ungesunde Umweltzerstörung und Schmuggel weit unter dem eigentlichen Marktwert liegen würden. Im Mai führte der Staatsrat Regulierungen zum Abbau der seltenen Erden ein und rief laut Zhu eigens eine an das MIIT angegliederte Abteilung für seltene Erden ins Leben.

Strenge Exportkontrolle. Wenn man Zhu zufolge den enormen Energiebedarf sowie den Einfluss auf die Umwelt durch den Seltenerdabbau berücksichtige, seien die vorherigen Preise unvernünftig niedrig gewesen, während sich die gegenwärtigen Preise auf einem vernünftigen Niveau bewegen würden. Seltene Erden werden weiträumig in modernen Herstellungsindustrien verwendet, etwa bei Elektronikwaren, grüner Energieerzeugung oder Raumfahrtmetalllegierungen. "In- und ausländische Unternehmen müssen sich schrittweise an den neuen Preis anpassen", meinte Zhu. Das Land werde eine stabile Belieferung des internationalen Marktes gewährleisten, sagte zu einem früheren Zeitpunkt Wang Caifeng, ein ehemaliger Beamter des MIIT.

Wie das Handelsministerium am 14. Juli bekannt gab, beträgt in der zweiten Jahreshälfte die Ausfuhrquote für 26 Unternehmen des Seltenerdsektors 15.738 Tonnen. Das bedeutet eine Gesamtjahresquote von 30.814 Tonnen, nahezu unverändert im Vergleich zu den 30.258 Tonnen vom letzten Jahr. Laut Zhu wurden bislang nicht alle Anteile des ersten Halbjahres verwendet. China produzierte 2010 mehr als 120.000 Tonnen, wovon 87.000 Tonnen für die inländische Nutzung und 34.600 Tonnen zum Export genutzt wurden. In diesem Jahr wird die Exportquote laut Voraussage von Wang um 5 Prozent ansteigen.

Quelle: China Daily

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