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26. 07. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zugunglück: Das erste große Abenteuer eines kleinen Mädchens endet in einer Tragödie

Schlagwörter: Züge, Wenzhou, China, Mädchen

Es war die erste Zugfahrt der kleinen Xiang Weiyi. Das Ereignis, welches für das 32-Monate alte Mädchen ein freudiges und unvergessliches Erlebnis werden sollte, entwickelte sich jedoch zu einem Albtraum: Beide Elternteilen kamen bei dem Unfall ums Leben.

Das aus den Trümmern gerettete Mädchen befindet sich noch unter Behandlung.

Der katastrophale Zusammenprall zweier Züge auf einer Brücke in der Nähe von Wenzhou zerstörte am Samstag innerhalb Bruchteile einer Sekunden die Zukunft eines kleinen Mädchens: Beim Unglück kamen beide Elternteile ums Leben. Das Kleinkind war ganz für sich alleine mehr als 20 Stunden in den Trümmern eingeschlossen, bis es als letzte Person lebendig aus dem zerquetschten Zugwrack gerettet werden konnte, in dem 39 Menschen das Leben verloren hatten.

Das Mädchen erlitt Nieren- und Lungenverletzungen, zahlreiche Blutergüsse sowie schwere Verletzungen an den Beinen.

"Es geht ihr besser als am Vortag", sagten die Ärzte gestern in einem Krankenhaus von Wenzhou. Das Kind schwebt nun nicht mehr in Lebensgefahr. Auch müssen die Mediziner, anders als zunächst befürchtet, nicht ihr linkes Bein amputieren.

Ein Foto auf Weibo.com, das die Eltern vermutlich kurz vor dem Absturz des Zuges online stellten, wurde gestern im Internet verbreitet. Auf dem Bild hockt das Mädchen im Zug auf dem Sitz und schlürft eine Flasche Wasser. Neben dem Foto war eine Nachricht der Eltern: "Die allererste Zugfahrt von Yiyi ". Die Familie saß im letzten Wagen des stillstehenden Zuges D3115, der vom nachfolgenden Hochgeschwindigkeitszug gerammt wurde.

Als die Retter das Kind aus den Trümmern zogen, war das Mädchen noch bei Bewusstsein und in der Lage, auf Fragen zu antworten. Ihr Vater, der 32-jährige Mittelschul-Lehrer Xiang Yu'an, wurde tot an ihrer Seite gefunden. Ihre Mutter, zunächst vermisst gemeldet, wurde später ebenfalls tot geborgen. Das Mädchen weinte und rief nach ihrem Vater, als sie in Wenzhou in einen Operationssaal gebracht wurde.

Viele Menschen fragen sich, wieso das kleine Mädchen erst gerettet wurde, nachdem die Behörden ein paar Stunden zuvor gesagt hatten, dass es in den Trümmern keine Lebenszeichen mehr gibt. Der Sprecher des Eisenbahn-Ministeriums Wang Yongping dazu: "Ich würde sagen, es war ein Wunder."

Quelle: german.china.org.cn

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