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12. 08. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

1000-jähriges Urheberrecht? Nachfahren eines Richters wollen Gesicht auf Starbucks-Kaffeebechern verbieten

Schlagwörter: China, Starbucks, Kaffee, Bao Gong

Starbucks sorgt in China wieder einmal für nationalistischen Protest angesichts seiner Marketingaktivitäten. Dieses Mal regen sich angebliche Nachfahren eines Richters in der 36. Generation darüber auf, dass dessen Konterfei die lokalisierten Becher einer Kaffeehausfiliale in Anhui ziert. Sie wollen das unterbinden und plädieren auf Urheberrecht.

Die aus dem amerikanischen Seattle stammende Kaffeehauskette sorgte gleich für Aufmerksamkeit, nachdem sie ihre erste Filiale in Hefei, Hauptstadt der Provinz Anhui, eröffnet hatte. Das Kaffeehaus verkauft Kaffeebecher und -flaschen, die das Abbild des Richters Bao Zheng aus dem 11. Jahrhundert nach Christus zeigt. In China kennt man ihn besser als "Bao Gong."

Die Becher, die 90 Yuan (etwa zehn Euro) pro Stück kosten, entwickelten sich zum Verkaufsschlager bei der jungen chinesischen Kundschaft. Mehr als 100 Stück gingen in den ersten zwei Stunden nach der Neueröffnung der Filiale am 7. August über die Theke, sagte ein Verkaufsrepräsentant.

Der Becher zeigt einen unerschütterlich dreinschauenden Bao in traditioneller Beamtenkleidung, der auf einem Richterstuhl sitzt. Eine Aufschrift in großen Lettern darüber sagt "Hefei, Starbucks Coffee." Bao Zheng (999-1062) ist eine historische, lokale Berühmtheit. Er wurde im heute Feidong genannten Landkreis nahe der Stadt Hefei geboren, und war ein hochrangiger Beamter der nördlichen Song-Dynastie (960-1127). Er wurde für seine Unerschütterlichkeit darin geschätzt, Gerechtigkeit hochzuhalten und Korruption zu bekämpfen, egal, wie mächtig die angeklagte Partei war.

Bao Xun'an, ein angeblicher Abkömmling Baos in der 36. Generation und Vorsteher einer Vereinigung, die behauptet, Baos überlieferten Geist der Integrität “zu studieren und zu fördern", sagte, er wäre "geschockt", dass das Antlitz seines Vorfahren auf dem Becher zu sehen sei. "Er hat das Gesicht eines Ausländers! Es sieht wahrhaftig absurd aus!" erklärte er.

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Quelle: China Daily

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