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22. 09. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Proteste chinesischer Tierliebhaber stoppen 600-jähriges Hundefleischfestival

Schlagwörter: ierschützer, Hundefleisch, China, Hunde, Proteste

Ein traditionelles Hundefleisch-Festival in der Provinz Zhejiang, China, bei dem seit 600 Jahren Hunde geschlachtet und verkostet werden, wurde abgesagt, nachdem zehntausende Tierschützer sich empört und dagegen protestiert hatten.

Das dreitägige Festival, bei dem alljährlich fünf- bis zehntausend Hunde auf den Straßen abgeschlachtet werden, und den Dorfbewohnern auf Esstischen serviert werden, war für den 18. Oktober im Dorf Hutou der Stadt Jinhua geplant.

Teilnehmer vergangener Festivals beschrieben bestialische Szenen, die sie als "Tag des Jüngsten Gerichts für Hunde" beschrieben. Hunde, denen die Augen ausgekratzt worden waren, wurden in Käfigen gehalten, die Schnauzen mit Eisendraht umwickelt, wo sie auf Kunden warteten, die sie abholten und vor Hunderten anderer Hunde abschlachteten.

"Die Leute genossen es tatsächlich im Rahmen des Festivals, die Hunde auf verschiedene Weise zu töten", schrieb Wang Lingyi, ein freiwilliger Tierschützer aus Hangzhou. "Ich habe gesehen, wie Hunde erstochen, erwürgt und sogar ins Koma geprügelt und ins kochende Wasser geworfen wurden. Manche Hunde wachten in dem extrem heißen Wasser auf, und sie wehrten sich, aber die Verkäufer schubsten sie zurück und zupften ihnen ihr Fell aus."

"An solchen Tagen waren die Straßen mit Blut getränkt, während die Luft vom verzweifelten Heulen der Hunden erfüllt war", sagte ein Online-Teilnehmer, der entsprechende Bilder und Videos von einem Festival veröffentlichte.

Eine Kampagne, um das kommende Festival zu boykottieren, wurde von Tierschützern letzte Woche auf mehreren Online-Plattformen gestartet. Auf Weibo.com wurde ein Aufruf an die Dorfbewohner, dem Schlächter-Festival ein Ende zu machen, 55.000 Mal an einem Tag weitergeleitet.

"Die Lokalregierung nannte es einfach ein ‚traditionelles Fest’, aber wir wissen, dass sie damit nur Verkäufer in die Stadt locken, um ihre Wirtschaft anzukurbeln", schrieb Shen Sheng aus der Provinz Jiangsu in einem offenen Brief an andere Internetnutzer. "Obwohl die Gesetze es immer noch nicht zustande bringen, die Tiere zu schützen, werden wir es nicht zulassen, dass es unter unseren Augen zur Durchführung eines solchen Massakers kommt."

Beamte der Stadt Jinhua sagten gestern gegenüber der Shanghai Daily, dass das Festival aufgrund der Online-Proteste abgeblasen wurde. Sie räumten ein, dass ein solches Fest nicht mehr nötig sei, nachdem es seit der Ming-Dynastie (1368-1644) fortgesetzt worden sei.

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Quelle: Shanghai Daily

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