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11. 10. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ende der Ein-Kind-Politik: Provinz Guangdong lässt Plan fallen

Schlagwörter: Ein-Kind-Politik , China, Familienplanung, Guangdong

Provinzbehörden in Guangdong haben jegliche signifikante Veränderung in der Familienplanungspolitik der Provinz innerhalb der nächsten fünf Jahre ausgeschlossen, ganz im Gegensatz zu ihrem früheren Antrag, qualifizierten einheimischen Paaren zwei Kinder zu erlauben.

Ein Dokument über Familienplanung im 12. Fünfjahresplan (2011-2015) der Provinz Guangdong, das in Kürze herausgegeben wird, heißt es angeblich, dass eine niedrige Geburtenrate aufrechterhalten werden soll, sagte Zhang Feng, Direktor der provinziellen Bevölkerungs- und Familienplanungskommission in der Sonntagsausgabe der Nanfang Daily.

Noch im Juli hatte Zhang mitgeteilt, die Provinzbehörden hätten einen Antrag bei der Zentralregierung gestellt und warteten auf dessen Genehmigung, um das Land bei einer Lockerung der Familienplanungspolitik anzuführen. Falls der Antrag genehmigt würde, könnten Paare, bei denen entweder der Mann oder die Frau das einzige Kind sei, ein zweites Kind haben, sagte er noch im Juli.

Laut Zhangs Worten von damals hätte die Provinz Spielraum, um die Ein-Kind-Politik zu lockern, die seit mehr als drei Jahrzehnten inkraft ist, weil ein solcher Schritt nicht zu einer schnellen Zunahme der Bevölkerung führen würde, vor allem wegen der gestiegenen Kosten für Geburten und die Erziehung von Kindern.

Guangdong Geburtenrate blieb angeblich für mehr als zehn Jahre niedrig. Frauen, die in der Provinz lebten, wären im Schnitt des letzten Jahrzehnts auf 1,7 Kinder geborene Kinder gekommen.

Als Chinas bevölkerungsreichste Provinz und stärkste Wirtschaftskraft auf Provinzebene hat Guangdong heute laut offiziellen Zahlen der letzten Volkszählung zirka 104,3 Millionen ständige Einwohner. Man habe sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerungszahl innerhalb von 111 Millionen bis zum Jahr 2015 zu halten, sagte Zhang.

Mit dieser Politik der Familienplanung habe die Provinz sich zusätzlicher 35 Millionen Menschen entledigt, und damit den Druck auf die Bereiche Beschäftigung, Verkehr, Bildung, Ressourcen und Umwelt stark gelockert, sagte Zhang in dem Bericht am Sonntag. Abgesehen von der riesigen Bevölkerung müssten die Guangdonger Behörden schließlich auch die Alterung der Bevölkerung bekämpfen, die ungleich höhere Zahl von Jungen gegenüber Mädchen bei Geburten und das relativ niedrige Qualifikationsniveau der Arbeiter, sagte Zhang.

Als ein Entwicklungsland mit einer Bevölkerung von mehr als 1,3 Milliarden, stehe China komplexeren Problemen bei der Reproduktion von Menschen als bei der Entwicklung von Materialien gegenüber, sagte Li Bin, Direktor der nationalen Bevölkerungs- und Familienplanungskommission noch vor kurzem. Li glaubt, das Bevölkerungsproblem sei nicht einfach durch eine Lockerung der Familienplanungspolitik zu lösen, sondern es bedürfe eines wissenschaftlichen und vorsichtigen Ansatzes.

Obwohl die menschliche Fortpflanzung in China heute durch eine niedrige Geburtenrate, eine niedrige Sterblichkeit und geringes Wachstum nach drei Jahrzehnten der Familienplanungspolitik gekennzeichnet ist, wird immer noch erwartet, dass die Bevölkerungsstatistik bis 2015 die Zahl von 1,39 Milliarden ausweist. Mit dem Ziel, eine langfristige und ausgewogene Entwicklung seiner Bevölkerung zu fördern, solle China seine aktuelle Familienplanungspolitik konsolidieren, eine niedrige Geburtenrate beibehalten und die Gesamtqualität der Bevölkerung verbessern, sagte Li weiter.

Quelle: China Daily

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