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20. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Nur Mitfinanzierung der Regierung kann für sichere Schulbusse sorgen

Schlagwörter: Regierung, Schulbusse Unfall Sicherheit

Nach einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem zahlreiche Vorschulkinder ums Leben gekommen sind, fordern nun Experten von der Regierung mehr öffentliche Mittel, um die chinesischen Schulbusse sicherer zu gestalten.

Zweifel an der Sicherheit von chinesischen Schulbussen kamen auf, nachdem am Mittwoch bei der Kollision eines überladenen Kleinbusses mit einem Kohlelastwagen 21 Menschen getötet, darunter 19 Kinder im Vorschulalter, und 44 weitere verletzt wurden. Der überladene Van war kein regulärer Schulbus, wie auch die meisten anderen Fahrzeuge, welche Schulen in China verwenden, sagt Li Tao, ein Experte des Instituts für Fahrzeugkontrolle und Forschung in Chongqing.

Das Institut hat 2010 einen nationalen Sicherheitsstandard für Schulbusse vorgeschlagen. Doch damit sich Schulen die teuren Fahrzeuge leisten können, müsste die Regierung mehr Gelder beisteuern. "Schulbusse unterscheiden sich nämlich von den Bussen, die im öffentlichen Verkehr verwendet werden: Sie werfen keinen Gewinn ab und sie werden pro Jahr nur zehn Monate lang eingesetzt", so Li.

Laut Guo Xiamei, einem Pädagoge der Ohio State University, könnte das Geld für den Busbetrieb auch von NGOs und lokalen Regierungen kommen. Sowohl lokale Regierungen wie auch die Zentralregierung spielen bei der Gewährleistung der Sicherheit der Fahrzeuge eine wesentliche Rolle. "In den Vereinigten Staate stammt das Geld für Schulbusse von vielen Orten: Von den Schulbezirken, den Regierungen der einzelnen Staaten und der Bundesregierung", so Guo. "In China variiert die finanzielle Situation der lokalen Regierungen stark, einige Gemeinden sind massiv verschuldet. Doch die Erfahrungen im Ausland zeigen, dass die Hilfe der Regierung beim Aufbau eines soliden Schulbus-Systems unerlässlich ist."

Li Tao erklärt, dass Fahrzeuge, die in Schulbusse umgebaut werden, mehr als andere Fahrzeugarten kosten. Allerdings erwartet Li, dass der Preis fällt, sobald die Anbieter mehr Bestellungen bekommen. Statistiken von Schulbus-Herstellern wie etwa der Yutong-Gruppe aus der Provinz Henan oder der Huanghai Bus Company aus der Provinz Liaoning zeigen, dass viel weniger Busse gebaut werden, als es braucht. 2010 verkaufte die Yutong-Gruppe nur gerade 700 Stück. Die Huanghai Bus Company spricht von jährlich 300 bis 500 Fahrzeugen. "Bei anderen Anbietern ist die Lage ähnlich", berichtet Lin Chongdu, Chef des Vertriebs bei der Huanghai Bus Company.

In Beijing greifen Schulen bevorzugt auf professionelle Firmen zurück, um solche Transportdienstleistungen abzuwickeln. "Es nimmt den Schulen die Verantwortung ab, wenn sie professionale Firmen beauftragen", sagt Wang Jin, Bus-Koordinator einer internationalen Schule in Beijing. "Diese haben eine viel größere Erfahrung bei der Kontrolle der Fahrer und der Wartung der Busse."

Quelle: China Daily

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