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22. 11. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Weibliche Beschäftigte in China werden voraussichtlich längeren Mutterschaftsurlaub bekommen - vor und nach der Entbindung. Eine neue Verordnung verbietet es zudem, Frauen an bestimmten, gefährlichen Arbeitsplätzen zu beschäftigen.
Der Verordnungsentwurf, der am Montag vom chinesischem Staatsrat auf seiner Internetseite veröffentlicht wurde, würde den Mutterschaftsurlaub der berufstätigen Frauen von derzeit 90 Tagen auf 98 Tage (14 Wochen) verlängern.
Eine Klausel in der aktuellen Regelung wurde gelöscht, die lautet: "Die Regelung gilt nicht für diejenigen, die die Politik der Familienplanung verletzt haben." Feng Xiliang, ein Arbeitsmarktexperte an der Capital University of Economics and Business, sagte, dass die Löschung eine Tendenz der chinesischen Gesetzgebung zeige, nämlich: sich der aktuellen Situation anzupassen.
"Die Löschung der Klausel zeigt den besseren Schutz der Rechte von erwerbstätigen Frauen, ob sie die Politik der Familienplanung verletzt haben oder nicht. Es ist ein Fortschritt ", sagte er.
Zu weiteren Vorteilen im Rahmen der Verordnung gehören unter anderem mindestens zwei Wochen Urlaub für Frauen mit einer Fehlgeburt (oder einer Abtreibung), wenn sie seit weniger als vier Monaten schwanger sind. Frauen, die sich nach mehr als vier Monaten Schwangerschaft in einer ähnlichen Situation wiederfinden, können fortan mindestens sechs Wochen Urlaub genießen.
Der Entwurf schlägt außerdem vor, dass Arbeitgeber den weiblichen Angestellten mit Kindern im Alter von unter einem Jahr mindestens eine Stunde pro Tag für das Stillen freigeben sollten. Die Arbeitgeber werden auch aufgefordert, von Schwangeren und Wöchnerinnen keine Überstunden und während der Stillzeit keine Spätschichten zu verlangen.
Die neuen Regeln sehen auch vor, dass Medizinkosten während der Geburt oder Fehlgeburt durch die Krankenkasse gedeckt werden sollen. Falls die Arbeitgeber keine Mutterschaftsversicherung für die Arbeitnehmerinnen gekauft haben, sind sie dazu verpflichtet, die vollen Behandlungskosten zu zahlen.
Doch Frauen dürfen laut der neuen Verordnung auch nicht in unterirdischen Minen arbeiten, und sie sollten nicht in einen Job beschäftigt werden, bei dem man eine Last schwerer als 20 Kilogramm mehr als sechs Mal in einer Stunde tragen muss. Während ihrer Menstruation sollte eine Frau nicht bei extrem kalter Umgebung arbeiten oder schwere Lasten tragen müssen. Eine schwangere Frau sollte von der Arbeit mit gefährlichen Chemikalien befreit werden. Bei den Arbeiten, wo Arbeitnehmer sich häufig beugen oder hinhocken müssen, dürfen Schwangere auch nicht beschäftigt werden.
Viele Arbeiterinnen sagten, sie begrüßten die neuen Regeln. "Ich bin froh, dass ich mehr Zeit bekomme, mich um mein Baby zu kümmern. Und eine ausreichende Stillzeit ist sehr wichtig für die Gesundheit eines Kindes", sagte die 29-jährige Schwangere Wang Qiao, die bei einem Telekommunikations-Unternehmen in Fuzhou arbeitet.
"Die neue Regelung klingt menschlicher und wird dafür sorgen, dass die Rechte der Frauen in einer umfassenderen Weise geschützt werden", sagte Chen Wei, ein Rechtsanwalt bei der Kanzlei Yingke.
Allerdings haben Netizens auch ihre Sorge geäußert, dass es künftig für Frauen noch schwerer würde, Arbeitsplätze zu finden, denn die neue Verordnung könne die Diskriminierung gegen Frauen auf dem Arbeitsmarkt verschärfen.
Quelle: german.china.org.cn
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